Trotz der Waldbrände in Australien hält RTL auch in diesem Jahr an seiner Maden&Hoden-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" fest. Bei der Auftaktfolge am Freitagabend erklären Sonja Zietlow und Daniel Hartwich auch, warum. Einen Kandidaten kann die Diskussion schon nicht mehr interessieren, denn er hat das Camp bereits wieder verlassen.

Eine Kritik

Mehr zum Dschungelcamp finden Sie hier

Mehr News zum Dschungelcamp

Unprominente Prominente, die an Känguru-Genitalien würgen und sich gegenseitig das Leben zur Hölle machen – auch nach 13 Staffeln konnte nicht so recht geklärt werden, warum immer noch Millionen Zuschauer "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" ansehen. Vielleicht hilft ja Staffel 14 bei der Suche nach den Gründen. So lief jedenfalls der Auftakt der neuen Staffel.

Die Show:

Nach einem Sinneswandel in der britischen Version der Show und nach Aufforderung der Tierschutzorganisation Peta hat man nun auch in Deutschland gemerkt, dass es uncool ist, lebende Tiere zu essen und verzichtet ab dieser Staffel zum ersten Mal darauf. Hätte man auch früher schon drauf kommen können. Immerhin ein Anfang, ansonsten ist alles beim Alten.

Die Diskussion:

Todesopfer, verheerende Folgen für die australischen Ökosysteme, Millionen toter Tiere, Existenzängste vieler Australier: Es gibt viele sehr gute Gründe dafür, die Show, wie manche Stimmen bereits forderten, in diesem Jahr wegen der Waldbrände in Australien ausfallen zu lassen.

RTL hat sich dagegen entschieden und Sonja Zietlow erklärt gleich zu Beginn der Auftaktfolge, warum: "Seit dem 5. Januar läuft die australische Version des Dschungelcamps erfolgreich. Sollten wir betroffener sein als die Betroffenen?" Das ist argumentativ natürlich ein bisschen dünn, schließlich können ja auch die australischen Produzenten mit ihrer Entscheidung falsch liegen.

Doch egal, wie man argumentiert: Diskussionen, ob man Nonsens-Shows wie das Dschungelcamp im Angesicht von Klimakrise, Artensterben und Co. überhaupt noch machen kann, werden sich häufen, schließlich nehmen die Folgen der Klimakrise überall auf der Welt zu. Immerhin ruft RTL zum Auftakt zu einer Spendenaktion auf und geht mit gutem Beispiel und 100.000 Euro voran.

Die Kandidaten:

Auch die im weitesten Sinne prominenten Kandidaten haben sich mit Blick auf Kontostände, Follower-Zahlen und die obligatorischen Selbsterfahrungswünsche nicht von der Teilnahme am Dschungelcamp abschrecken lassen. Für die 14. Staffel hat RTL wieder eine illustre Truppe zusammengestellt:

Anastasiya Avilova, Claudia Norberg, Daniela Büchner, Elena Miras, Günther Krause, Marco Cerullo, Markus Reinecke, Prince Damien, Raúl Richter, Sven Ottke, Sonja Kirchberger und Toni Trips. Kennen Sie nicht? Dann müssen Sie sich um Ihre Work-TV-Live-Balance keine Sorgen machen.

Die Moderation:

Neben den Selbstdemütigungen der Promis ist natürlich die Moderation der Markenkern von "Ich bin ein Star -Holt mich hier raus!". Auch wenn nicht jeder Gag saß, bewiesen Sonja Zietlow und Daniel Hartwich auch am Freitag, dass Ihnen immer noch der Sarkasmus auf der Zunge sitzt: "Es ist vielleicht nicht das cleverste Camp aller Zeiten", erklärt Zietlow und Hartwich ergänzt: " … und wir hatten schon Joey Heindle und Evelyn Burdecki."

Der Moment des Abends:

Der Auftakt verlief naturgemäß noch ein bisschen lau, schließlich dauert es immer ein bisschen, bis sich die Kandidaten an die Gurgel wollen. Da kann schon einmal eine Schlange im Camp zum eigentlichen Hauptdarsteller werden. Während Prince Damien und Günther Krause nachts am Feuer sitzen, suchen zwei Ranger nach dem Reptil. Krause kann zwar nicht helfen, kennt aber immerhin die alte Supermarktkassenregel: "Wo eine Schlange ist, ist meist auch noch eine zweite."

Der Kurzauftritt des Abends:

Günther Krause machte bereits während der ersten Folge wieder den Abflug. Der Bundesminister a.D. hatte ohnehin schon eine kleine Extrawurst, durfte alleine ins Camp reisen und musste auch an keiner Dschungelprüfung teilnehmen. Noch in Folge eins zieht ihn Doktor Bob aus gesundheitlichen Gründen dann vollends aus dem Verkehr.

Die ersten Tränen:

Die Kandidaten sind noch nicht einmal im Camp, da fließen bereits Tränen und Toni Trips ist die Erste. Sie konnte sich im Hotelzimmer nicht mehr richtig frisieren lassen und muss nun mit unterschiedlich langen Haaren zu den Prüfungen. Kurz vor dem Einzug kullern dann noch einmal Tränen, weil Trips sich beim übereilten Aufbruch noch nicht einmal einen Schlüpper anziehen konnte.

Darauf können sich Trash-TV-Fans freuen:

Auf Elena Miras und auf alles, was sich aus ihrer Teilnahme ergibt. Die Schweizerin hat sich beim "Sommerhaus der Stars" im vergangenen Jahr durch ihre Fähigkeit zur Sofort-Eskalation mehr als fürs Dschungelcamp qualifiziert.

Dass sie keiner Konfrontation aus dem Weg gehen wird, daran lässt Miras bereits zum Auftakt keinen Zweifel: "Chill mal!", blafft sie die Drill-Instructorin an, als diese Miras mit militärischer Strenge zum Aufbruch zwingen will.

Freunde des Promi-Sadismus' dürften sich hingegen auf Sonja Kirchberger freuen: Dunkelheit, Höhe, Fliegen, tiefes Wasser - "Ich habe von allen Phobien ein wenig", erklärt die Schauspielerin.

Das Fazit:

Stand jetzt hat RTL bei der Auswahl seiner Promis für Trash-TV-Fans bisher alles richtig gemacht. Von labil bis Leader scheinen alle Rollen vertreten zu sein, für alles dazwischen gibt es Elena.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.