Das Dschungelcamp trauert um Giulia Siegel. In der Jubiläumsstaffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" hat die Münchnerin bislang einwandfrei abgeliefert, an Tag elf wurde Siegel jedoch aus dem Camp gewählt. In Folge zwölf geben sich die verbliebenen Kollegen nun große Mühe, Siegels Job zu übernehmen. Da geht sogar Thorsten Legat irgendwann in die Knie.

Christian Vock
Eine Kritik
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Spoiler-Warnung! Die zwölfte Folge von "Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden" ist seit dem 26. August bei RTL+ zu sehen und am 27. August bei RTL.

Giulia Siegel ist Vergangenheit. Zumindest für die aktuelle "Legenden"-Staffel. Mit 7 zu 1 Stimmen haben die Promis gegen die Münchnerin und für den Verbleib von Gigi Birofio gestimmt. Lediglich Georgina Fleur wollte Siegel dabehalten, vielleicht, weil sie ahnte, dass die ganze Arbeit sonst an ihr hängenbleiben würde. So ein Streit entsteht ja nicht von alleine und wer soll denn sonst auch einschalten, wenn niemand mehr Anlass für einen ordentlichen Zank bietet?

Aber weil das die anderen Kandidaten bei ihrer Abstimmung wohl nicht auf dem Zettel hatten, muss kurzerhand Fleur Siegels Job übernehmen und das macht sie in der vergangenen Folge komplett ohne Einarbeitung. Bei einer Dschungelprüfung fühlt sich Kader Loth beim Ruhmeserwerb nicht ausreichend berücksichtigt, unterstellt Fleur, die Prüfung zur Selbstdarstellung genutzt zu haben. Die antwortet auf den Vorwurf überrascht und mit einigen F-Wörtern und das ist deshalb relevant, weil es in Folge zwölf genau so weitergehen sollte.

Georgina Fleur und das F-Wort

"Das geh in meinen Augen gar nicht", urteilt Sarah Knappik über Fleurs Wortschatz, gerade als Mutter habe Fleur eine Verantwortung. Fast wortgleich sieht es Thorsten Legat, als Knappik in großer Runde am Lagerfeuer petzt: "Das geht ja gar nicht." Man sei hier schließlich im "öffentlichen Fernsehen", so Legat und Fleur habe es auch noch vor Kameras gesagt! "Du darfst doch hier vor Kameras nicht sagen 'Fickt euch!', sagt Thorsten Legat hier vor Kameras.

Und weil Danni Büchner noch nichts zum Thema gesagt hat, ist nun auch sie dran: "Das ist schön. Im Fernsehen. Als Mutter", versucht es Büchner mit Ironie. "Ich hab's nicht gehört – was meinst du mit F?", guckt hingegen Kader Loth dem abgefahrenen F-Zug mental hinterher und Gigi Birofio hat kurz in den TV-Chroniken geblättert: "Es gab schon Schlimmeres im Fernsehen."

"Das ist einfach nur ungerecht. Was soll das denn?", verzweifelt derweil Fleur immer noch an Loths Vorwurf, schließlich hatte sich Loth selbst aus dem Spiel genommen. Das F-Wort gesagt zu haben, daran kann sich Fleur nicht mehr erinnern, bekommt von Büchner trotzdem einen ungefragten Rat: "Ich sag dir nur, dass solche Wörter auch doof für dich sind."

Sommer-Dschungelcamp: Was Thorsten Legat nicht versteht

Danach wird es tatsächlich ein bisschen zäh. Kam Loths Vorwurf bereits aus dem Nichts, wirkt die Empörung der anderen nun ebenfalls ein wenig gestellt. Wenn dann auch noch Knappik Fleur Strategie unterstellt, wird es vollends abstrus. Thorsten Legat treibt es sogar noch auf die Spitze, als er erklärt, dass solche Wörter in Formaten wie dem Dschungelcamp nichts zu suchen hätten: "Das ist gehobene Klasse hier", urteilt Legat. Immerhin muss er dabei nicht selbst lachen.

Aber der Schnitt hat ohnehin schon das Interesse an der Geschichte verloren und macht einen Schwenk zu den Sorgen der Frauen: "Realistisch gesehen hat man gegen die Jungs, sorry Sarah, keine Chance", berät sich Elena Miras mit Sarah Knappik und Kader Loth. Ein Gedanke, der die ohnehin schon angeschlagene Miras in Richtung Hoffnungslosigkeit schiebt, die Show überhaupt gewinnen zu können. "Dann frag ich mich: Was mach ich hier?"

Woher dieser plötzliche Gedanke kommt, ist nicht ganz klar, aber man merkt, dass Siegel an allen Ecken fehlt. Das scheint auch Fleur zu merken und bringt am Lagerfeuer den F-Wort-Streit zur Wiedervorlage. Es ist von außen nur zu erkennen, dass niemand der drei Frauen versteht, wo das Problem ist, aber offenbar ist es noch da. "Darf ich mal was zusteuern?", schaltet sich irgendwann Thorsten Legat ein und erklärt, zwar ein Mensch zu sein, "der viele Sachen versteht", "aber diese Sache verstehe ich nicht". Wenn sogar Thorsten Legat eine Sache nicht versteht, sollte man damit wirklich aufhören.

Was Thorsten Legat stattdessen versteht

Irgendwann haben Knappik, Loth, Fleur und die Damen und Herren vom Schnitt tatsächlich ein Einsehen und erklären den F-Wort-Streit endlich für beendet. Eine halbherzig erzählte Frauen-Revolte und einen lautstarken Abendausflug von Gigi Birofio und Eric Stehfest nach Flatulenzien später, schickt sich Thorsten Legat dann selbst in eine Dschungelprüfung. Elena Miras stand auch zur Wahl - was bei der Gruppe zu Spekulationen bezüglich Legats Motivation führt.

Nach der Prüfung will Legat mal wieder eines sagen, diesmal dem Kameramann: "Elena, es war 'ne schwierige Prüfung. Ich glaube nicht, dass du's geschafft hättest." Nach seinen Erzählungen, wie schwer die Prüfung doch gewesen sei, wiederholt er im Camp seine Einschätzung, wird sogar noch genereller: "Die Männer eventuell, aber die Frauen nicht." Elena Miras schätzt die Fähigkeiten der Männer indes anders ein: "Sie können sowieso nur furzen. Darin sind sie die besten."

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