• 22:27 Uhr: Netanjahu signalisiert Bereitschaft für Verlängerung der Feuerpause
  • 20:54 Uhr: ➤ Medien: Freigelassene Geisel schwebt in Lebensgefahr
  • 19:42 Uhr: Abkommen mit Hamas: Israel entlässt 39 Palästinenser aus Gefängnissen
  • 18:57 Uhr: Armee: Dritte Gruppe von Geiseln in Israel
  • 18:43 Uhr: Kreise: Hamas zu Verlängerung von Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln bereit
  • 17:22 Uhr: Armee: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben
  • 16:02 Uhr: Weitere Geiseln sollen heute freikommen - erste Details bekannt
  • 11:46 Uhr: Ministerium: Acht Palästinenser bei Einsätzen im Westjordanland getötet
  • 11:24 Uhr: Feiern für aus Israels Gefängnissen entlassene Palästinenser

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Medien: Freigelassene Geisel schwebt in Lebensgefahr

  • 20:54 Uhr

Eine am Sonntag von der islamistischen Hamas freigelassene Geisel schwebt Medienberichten zufolge in Lebensgefahr. Die 84-jährige Frau sei in einem lebensbedrohlichen Zustand in eine israelische Klinik gebracht worden, berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf das Krankenhaus in Beerscheba.

Mitarbeiter des Roten Kreuzes hatten die Frau zuvor aus dem Gazastreifen zur Grenze nach Israel transportiert. Von dort wurde sie wegen ihres schlechten Zustands mit einem israelischen Hubschrauber direkt ins Krankenhaus geflogen.

Terroristen aus dem Gazastreifen hatten die 84-Jährige am 7. Oktober zusammen mit etwa 240 weiteren Menschen in das Küstengebiet verschleppt. Im Rahmen eines Abkommen zwischen Israel und der Hamas kam sie am Sonntagabend nach mehr als 50 Tagen in Gefangenschaft frei. (dpa)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 26. November:

Netanjahu signalisiert Bereitschaft für Verlängerung der Feuerpause

  • 22:27 Uhr

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat grundsätzlich Bereitschaft zu einer Verlängerung der Feuerpause mit der islamistischen Hamas signalisiert. Das Abkommen sehe die Möglichkeit vor, die Kampfpause im Gegenzug für die Freilassung 10 weiterer Geiseln pro Tag zu verlängern, teilte Netanjahu am Sonntagabend nach einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden mit. "Das wäre zu begrüßen."

Gleichzeitig habe er Biden gesagt, dass die Kämpfe nach der Feuerpause wieder aufgenommen würden. Nach dem Ende des Abkommens werde Israel seine Kriegsziele "mit voller Kraft verwirklichen".

Biden hatte zuvor auf einer Pressekonferenz gesagt, dass er auf eine Verlängerung der Kampfpause hoffe. So könnten mehr Geiseln befreit und mehr humanitäre Hilfe für die Bedürftigen in Gaza bereitgestellt werden.

Auch die Hamas strebt nach eigener Darstellung eine Verlängerung an, um im Austausch gegen Geiseln mehr palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zu bekommen.

Die von Katar vermittelte Kampfpause zwischen Israel und der Hamas war für zunächst vier Tage angesetzt. Sie war am Freitagmorgen in Kraft getreten und soll laut Abkommen bis zu zehn Tagen verlängert werden können. Ob es eine Übereinkunft zwischen der Terrororganisation und Israel geben wird, war zunächst unklar. (dpa)

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Abkommen mit Hamas: Israel entlässt 39 Palästinenser aus Gefängnissen

  • 19:42 Uhr

Die israelische Gefängnisbehörde hat als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas erneut eine Gruppe von 39 Palästinenser freigelassen. Sie wurden im Laufe des Abends aus mehreren Gefängnissen entlassen, wie die israelische Gefängnisbehörde am Sonntagabend mitteilte. Palästinensischen Berichten zufolge handelte es sich um 39 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.

Unter ihnen war den Angaben nach auch ein Häftling aus dem Gazastreifen. Er wurde der Gefängnisbehörde zufolge am Grenzübergang Kerem Schalom entlassen. Die restlichen Freigelassenen wurden in Ost-Jerusalem und dem Westjordanland erwartet. In Ramallah versammelte sich eine große Menschenmenge, um sie in Empfang zu nehmen.

Katar hatte gemeinsam mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine viertägige Feuerpause und den Austausch von 50 zivilen Geiseln gegen palästinensische Gefangene vermittelt. Die bislang freigekommenen Häftlinge waren unter anderem wegen Messerattacken auf Israelis, Brandstiftung sowie Attacken mit Brandbomben oder Steinen verurteilt worden. (dpa)

Armee: Dritte Gruppe von Geiseln in Israel

  • 18:57 Uhr

Die dritte Gruppe freigelassener Geiseln der islamistischen Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs den Gazastreifen verlassen. Vertreter des Roten Kreuzes übergaben zwölf Geiseln den Sicherheitskräften am Grenzzaun zu Israel, wie die Armee am Sonntag mitteilte. Eine weitere Geisel sei direkt mit einem Hubschrauber in ein israelisches Krankenhaus gebracht worden.

Parallel dazu seien drei Ausländer sowie ein Israeli zunächst über die Grenze nach Ägypten und weiter nach Israel gebracht worden. Medienberichten zufolge soll es sich um drei Thailänder und einen russisch-israelischen Staatsbürger handeln. Sie waren nicht Teil des von Israel und der Hamas ausgehandelten Abkommens.

Das Rote Kreuz bestätigte die Übergabe der 17 Geiseln.

Im Gegenzug sollten noch am Sonntag für jede freigelassene israelische Geisel jeweils drei palästinensische Häftlinge aus der israelischen Haft entlassen werden. Palästinensischen Berichten zufolge handelt es sich um 39 männliche Jugendliche unter 19 Jahren. (dpa)

Kreise: Hamas zu Verlängerung von Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln bereit

  • 18:43 Uhr

Die radikalislamische Hamas und weitere bewaffnete Gruppen im Gazastreifen sind nach Angaben aus dem Hamas-Umfeld zu einer Verlängerung der Feuerpause mit Israel um "zwei bis vier Tage" bereit. Das sei den Vermittlern aus Katar und Ägypten übermittelt worden, hieß es am Sonntagabend weiter. Dadurch könnte "die Freilassung von zusätzlichen 20 bis 40 israelischen Gefangenen sichergestellt" werden. (AFP)

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Biden: Vier Jahre altes Mädchen mit US-Pass unter geretteten Geiseln

  • 18:38 Uhr

Unter den am Sonntag von der islamistischen Hamas freigelassenen Geiseln befindet sich nach Angaben von US-Präsident Joe Biden ein vier Jahre altes Mädchen mit US-Staatsbürgerschaft. "Sie ist frei und sie ist jetzt in Israel!, sagte Biden bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts. "Was sie ertragen musste, ist unvorstellbar."

Die Mutter sei bei dem Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober vor Augen des Mädchens getötet worden, sagte Biden. Der Vater sei ebenfalls erschossen worden, als er sich schützend über das Mädchen legte. Das Kind sei dann zu den Nachbarn in ihrem Kibbutz gerannt, die ebenfalls als Geiseln genommen wurden. Am vergangenen Freitag habe es ihren vierten Geburtstag in Gefangenschaft verbracht.

Neben dem Mädchen sollen zwei weitere US-Staatsangehörige, zwei Frauen, zu den rund 50 Geiseln gehören, deren Freilassung im Rahmen des Geiselabkommens verhandelt worden war. Auf die Frage, ob auch sie am Sonntag übergeben worden seien, antwortete Biden: "Wir sind voller Hoffnung, aber ich kann Ihnen im Moment noch nichts Genaues sagen." Am Freitag und Samstag waren sie noch nicht freigekommen.

Insgesamt galten zuletzt zehn US-Staatsangehörige als vermisst. Es ist aber unklar, ob die Verbliebenen alle als Geiseln von der Hamas festgehalten werden. Nach US-Angaben wurden bei den Hamas-Angriffen am 7. Oktober in Israel mehr als 30 US-Bürgerinnen und -Bürger getötet. (dpa)

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Armee: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben

  • 17:22 Uhr

Im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. 14 Israelis sowie drei Ausländer seien jetzt in der Obhut von IKRK-Mitarbeitern, teilte die israelische Armee mit.

Der militärische Arm der islamistischen Hamas schrieb bei Telegram, es seien 13 Israelis, drei Thailänder und ein russischer Staatsbürger freigelassen worden. Nach Angaben des israelischen Fernsehens handelte es sich bei den Israelis um neun Kinder und vier Frauen.

Im Gegenzug sollten noch heute für jede freigelassene Geiseln jeweils drei palästinensische Häftlinge aus der israelischen Haft entlassen werden. Es war bereits die dritte Gruppe von Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag freikam. Unter den bisher Freigelassenen waren auch acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug wurden am Freitag und Samstag jeweils 39 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen. (dpa/mak)

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Weitere Geiseln sollen heute freikommen - erste Details bekannt

  • 16:02 Uhr

Im Rahmen der Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen nach Angaben Ägyptens am Sonntag weitere 13 israelische Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug soll Israel 39 palästinensische Häftlinge auf freien Fuß setzen. Die ägyptischen Behörden hätten eine Liste mit Namen der 13 Israelis und der 39 Palästinenser erhalten, teilte der Leiter des Staatsinformationsdiensts (SIS), Diaa Raschwan, mit.

Ob unabhängig von der Vereinbarung wie zuvor auch nicht-israelische Geiseln aus Gewalt der Hamas freikommen sollten, sagte Raschwan nicht. Nach Informationen der Nachrichtenseite "Ynet" wird erwartet, dass sich diesmal auch US-Staatsbürger unter den Geiseln befinden könnten. Auch sollten Familienmitglieder diesmal nicht getrennt werden, wie es bei der zweiten Gruppe am Vortag der Fall gewesen sei, berichtete "Ynet" unter Berufung auf israelische Beamte.

Der für Sonntagabend erwartete Austausch wäre die dritte Gruppe von Geiseln, die freikommt. Am Samstagabend hatte erst ein diplomatisches Tauziehen nach einer plötzlichen Verzögerung durch die Hamas die Freilassung der zweiten Gruppe ermöglicht. Die zur Zeit andauernde Feuerpause soll mindestens vier Tage bis Dienstagmorgen dauern.

Gemäß der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen in dieser Zeit zunächst insgesamt 50 israelische Geiseln freigelassen werden. (sbi/dpa)

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61 Lastwagen mit Hilfsgütern im Norden des Gazastreifens angekommen

  • 14:36 Uhr

Bei dem Transport von Hilfsgütern nach Gaza sind nach UN-Angaben auch 61 Lastwagen im Norden des Küstenstreifens eingetroffen, der bis zur Feuerpause heftig umkämpft war. Es sei die größte Lieferung dieser Art seit Beginn des Krieges. Der Palästinensische Rote Halbmond habe die Lastwagen erfolgreich dorthin gefahren, teilte die Hilfsorganisation am Samstagabend mit. An vier Verteilungspunkten im Norden sollen die Menschen unter anderem Wasser, Arzneimittel und medizinische Ausrüstung erhalten.

Am Samstag seien insgesamt bis zum Abend 187 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen eingetroffen, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Sonntag mit. Für den Samstag sei zunächst die Einfahrt von 200 Lastwagen geplant gewesen. Weil die Güter vorher aber genau kontrolliert werden, verzögert sich die Einfahrt teilweise. Am Samstag seien auch 129.000 Liter Diesel und vier Tanks mit Gas zum Kochen nach Gaza geliefert worden.

Je länger die Kampfpause dauere, desto mehr Hilfe werden humanitäre Organisationen schicken können, teilte das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Sonntag mit. Eine Sprecherin hatte zuletzt gesagt, UNRWA wolle die Feuerpause nutzen, um so viele Menschen wie möglich im Gazastreifen zu erreichen. Schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen wurden durch die Kämpfe vertrieben.

Weil die Nächte im Gazastreifen langsam kälter werden, gibt es großen Bedarf auch an Material, mit denen die Menschen sich warm halten können. Dazu gehören Matratzen und Decken, Material, um beschädigte Häuser abzudichten und winterfeste Zelte, damit Menschen sich gegen kalte Wetterbedingungen schützen können. Solche Sets zum Schlafen sowie zum Kochen, Waschen und auch Zelte verteilten Helfer bisher nur im Süden, weil es OCHA zufolge keinen sicheren Zugang zum schwer umkämpften Norden gibt. (dpa)

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Hamas meldet Tod von vier Anführern

  • 13:34 Uhr

Der bewaffnete Arm der radikalislamischen Hamas hat den Tod von vier Anführern während des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen bestätigt. Die Essedin-al-Kassam-Brigaden bestätigten am Sonntag den Tod von Ahmed Al-Gandur, militärischer Anführer im Norden des Gazastreifens, sowie von drei weiteren hochrangigen Kämpfern. Israelischen Medien zufolge war unter den Getöteten auch Ayman Sijjam, Anführer der Raketeneinheit der Brigaden. (afp)

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Israel beschlagnahmt Millionengelder der Hamas

  • 12:01 Uhr

Die israelische Armee hat im Krieg mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt. Eine Sprecherin des israelischen Verteidigungsministeriums teilte am Sonntag mit, das Bargeld in israelischer Währung (Schekel) sei "in Hamas-Stützpunkten und in den Häusern gesuchter Personen, in denen die Hamas aktiv war", gefunden worden. Darüber hinaus seien irakisches und jordanisches Geld sowie US-Dollar beschlagnahmt worden. Die Beträge sollten nun in die israelische Staatskasse eingezahlt werden.

Israel wirft der Hamas vor, ihre Terroraktivitäten mit den Geldern zu finanzieren. Zu welchem Zweck die Finanzmittel nun Israel dienen soll, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen.

Der Finanzausschuss des israelischen Parlaments hatte vor einer Woche ein Budget von 1,15 Milliarden Schekel (281 Millionen Euro) für den Wiederaufbau der am 7. Oktober zerstörten israelischen Grenzorte bewilligt.

Auslöser des jüngsten Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze begangen hatten. Dabei wurden mehr als 1.200 Menschen getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen, einer Blockade des Gazastreifens und begann Ende Oktober eine Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben der islamistischen Hamas fast 15.000 Menschen getötet. Vor allem der Norden des Gazastreifens ist in weiten Teilen zerstört. (dpa)

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Ministerium: Acht Palästinenser bei Einsätzen im Westjordanland getötet

  • 11:46 Uhr

Israelische Soldaten haben im besetzten Westjordanland nach palästinensischen Angaben binnen eines Tages acht Palästinenser getötet. Wie das Gesundheitsministerium der palästinensischen Autonomiebehörde am Sonntag mitteilte, wurden bei israelischen Armee-Einsätzen in und um Dschenin im Norden des Westjordanlands in den vergangenen 24 Stunden sechs Menschen getötet. Bei weiteren Einsätzen in al-Bireh nahe Ramallah und in einer Ortschaft südlich von Nablus wurden demnach zwei weitere Palästinenser getötet.

In Dschenin, das als Hochburg bewaffneter palästinensischer Gruppen gilt, wurden nach Angaben von Ärzten zudem 15 Menschen verletzt. Wie Augenzeugen berichteten, waren die israelischen Soldaten am Samstag mit gepanzerten Fahrzeugen in Dschenin eingerückt und hatten zwei Krankenhäuser umstellt. Soldaten durchsuchten demnach auch Rettungswagen, und es kam zu schweren bewaffneten Auseinandersetzungen.

Bei den Kämpfen selbst starben palästinensischen Behördenangaben zufolge fünf Menschen. Zudem sei ein Arzt in Kabatija nahe Dschenin vor seinem Haus getötet worden.

Die israelische Armee berichtete von nächtlichen "Antiterroreinsätzen" im Flüchtlingslager von Dschenin. Dabei sei ein Mann festgenommen worden, der mutmaßlich hinter einem Anschlag stecke, bei dem im August zwei Israelis getötet worden waren. (afp)

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Feiern für aus Israels Gefängnissen entlassene Palästinenser

  • 11:24 Uhr

Die aus israelischen Gefängnissen entlassenen 39 Palästinenser sind einem Medienbericht zufolge bei ihrer Rückkehr ins Westjordanland und Ost-Jerusalem mit Jubel begrüßt worden. Auf einem von der Zeitung "The Times of Israel" in der Nacht zum Sonntag verlinkten Video sind skandierende Menschenmengen und darunter hochgehaltene grüne Fahnen der islamistischen Hamas zu sehen.

Palästinensischen Medien zufolge handelt es sich bei den Freigelassenen um sechs Frauen sowie 33 männliche Jugendliche unter 19 Jahren. Sie waren am Samstagabend als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas entlassen worden.

Die freigelassenen Häftlinge seien alle wegen terroristischer Straftaten verurteilt oder angeklagt worden, erklärte der israelische Armeesprecher Doron Spielman. Dass sich die Freigelassenen unter den Fahnen der Hamas feiern ließen, zeige, um was für Menschen es sich handele. "Es ist eine Schande, dass wir sie freilassen", sagte der Armeesprecher. Das Emirat Katar hatte gemeinsam mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine viertägige Feuerpause und den Austausch von 50 zivilen Geiseln gegen die palästinensischen Gefangenen vermittelt.

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Zweite Gruppe von Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen

  • 02:35 Uhr

Nach stundenlangen Verzögerungen hat die radikalislamische Hamas am Samstagabend eine zweite Gruppe von Geiseln freigelassen. Wie die israelische Armee mitteilte, kehrten die 17 Freigelassenen über Ägypten nach Israel zurück. Nach Angaben der israelischen Regierung handelt es sich um 13 Israelis und vier Thailänder. Unter den freigelassenen Israelis sind vier deutsche Doppelstaatler. Im Gegenzug ließ Israel 39 palästinensische Gefangene frei.

Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, die Regierung "umarmt die Geiseln, die nach Hause zurückkommen, 13 unserer Staatsbürger und vier thailändische Staatsbürger".

Der bewaffnete Arm der Hamas, die Essedin-al-Kassam-Brigaden, hatten nach eigenen Angaben kurz vor Mitternacht 13 Israelis und vier Ausländer an das Rote Kreuz übergeben. Katar erklärte, bei den freigelassenen Israelis handele es sich um acht Kinder und fünf Frauen. Das Rote Kreuz brachte die Freigelassenen über den Grenzübergang Rafah im Süden des Gazastreifens nach Ägypten. Von dort aus wurden die Freigelassenen nach Israel gebracht.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bestätigte, unter den freigelassenen Israelis seien wie schon bei der ersten Freilassung am Freitag vier deutsche Doppelstaatler. "Ich denke an sie und an die, die noch in den Händen der Hamas sind", erklärte Baerbock im Onlinedienst X, dem ehemaligen Twitter. "Wir arbeiten mit aller Kraft daran, dass auch sie bald in Freiheit sind."

Im Gegenzug gab die israelische Strafvollzugsbehörde noch in der Nacht die Freilassung von 39 palästinensischen Gefangenen aus israelischen Gefängnissen bekannt. Wie auf israelischer Seite handelt es sich bei allen Freigelassenen um Frauen und Minderjährige. (afp)

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Mit Material der dpa und AFP

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