• 17:41 Uhr: ➤ Russischer Angriff auf Donau-Hafen nahe Rumänien sorgt für Empörung
  • 17:16 Uhr: Studie: AKW-Unfall in der Ukraine hätte Folgen für Nachbarländer
  • 14:28 Uhr: Erdogan fordert Putin zur Vermeidung von Eskalation auf
  • 14:12 Uhr: Russische Kriegsmarine hält Ostsee-Manöver mit 6.000 Soldaten ab
  • 13:20 Uhr: Diplomatische Verstimmung zwischen Warschau und Kiew wirkt nach
  • 12:21 Uhr: Britische Geheimdienste: Russland bildet neue Kampfeinheiten für Krieg gegen Ukraine

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Russischer Angriff auf Donau-Hafen nahe Rumänien sorgt für Empörung

  • 17:41 Uhr

Ein russischer Angriff auf den ukrainischen Donau-Hafen in Ismajil direkt an der Grenze zu Rumänien hat eine empörte Reaktion des Nachbarstaates ausgelöst. Der rumänische Präsident Klaus Johannis verurteilte die "anhaltenden Angriffe auf die ukrainische zivile Infrastruktur an der Donau" in der Nähe Rumäniens am Mittwoch in Online-Netzwerken als "Kriegsverbrechen".

Ukrainischen Angaben zufolge beschädigten oder zerstörten russische Drohnen in der Nacht einen Getreideaufzug, Getreidesilos und Lagerhäuser in der südlichen Region Odessa, in der auch Ismajil liegt. Dabei seien 40.000 Tonnen Getreide vernichtet worden, erklärte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow in Online-Netzwerken. Die Lieferungen seien für Afrika, China und Israel bestimmt gewesen. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft im Bezirk Ismajil.

Der rumänische Präsident Johannis bezeichnete die Angriffe auf Hafenanlagen und Industrie-Infrastruktur an der Donau als "inakzeptabel". Sie beeinträchtigten "die Fähigkeit der Ukraine, Nahrungsmittel an Bedürftige in der Welt zu befördern".

Da die Schwarzmeerroute seit dem Ende des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine praktisch blockiert ist, gewannen die zuvor eher unbekannten Häfen Ismajil und Reni an der Donau für die weltweite Nahrungsmittelversorgung an entscheidender Bedeutung. Der Donauhafen Ismajil liegt direkt an der Grenze zu Rumänien. (AFP/tas)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,8 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 25. Juli). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 2. August

Studie: AKW-Unfall in der Ukraine hätte Folgen für Nachbarländer

  • 17:16 Uhr

Laut wissenschaftlichen Modellen würde ein schwerer Atomunfall im frontnahen ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja wahrscheinlich Landwirtschaft und Natur in Nachbarländern beeinträchtigen. Der österreichische Atomexperte Nikolaus Müllner stellte am Mittwoch in Wien einen Zwischenbericht zu seinen Forschungen vor. Seine meteorologischen Modellrechnungen ergaben, dass ein Gebiet von 20 bis 30 Kilometern rund um das russisch besetzte AKW mit hoher Wahrscheinlichkeit so mit Cäsium verstrahlt wäre, dass eine Sperrzone eingerichtet werden müsste. Mit geringerer Wahrscheinlichkeit könnte sich diese Zone in gewissen Richtungen bis zu 200 Kilometer erstrecken, sagte er.

Die Studie wurde von der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) in Auftrag gegeben. Müllner berechnete dafür auch die Ausbreitung von erhöhten Radioaktivitäts-Werten, die zwar nicht zu Sperrzonen, aber zu Einschränkungen in der Landwirtschaft und Fischerei, sowie beim Verzehr von Pilzen und Wildfleisch führen würde. Davon wäre laut dem Forscher der Universität für Bodenkultur in Wien wahrscheinlich die Ukraine sowie Nachbarländer wie Russland oder Moldau betroffen.

Mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit von 1 zu 100 bis 3 zu 100 könne es zu solchen Folgen auch in Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn oder Rumänien kommen. Für Deutschland und weiter westliche Länder Europas besteht dieses Risiko laut dem Modell nicht.

Müllner ging für seine Analyse davon aus, dass in einem der sechs AKW-Reaktoren während Kämpfen um die Kontrolle der Anlage ein Fünftel des strahlenden Materials austritt. Konkrete Gesundheitsfolgen für die betroffene Bevölkerung berechnete er bislang nicht.

Das AKW Saporischschja steht seit März 2022 unter russischer Besatzung. Seitdem sind das Kraftwerk und Stromleitungen für die Kühlsysteme im Zuge der Kriegshandlungen mehrfach beschädigt worden, ohne dass Strahlung austrat. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für die Zwischenfälle verantwortlich. (dpa/tas)

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Erdogan fordert Putin zur Vermeidung von Eskalation auf

  • 14:28 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den russischen Staatschef Wladimir Putin dazu aufgerufen, jede Eskalation im Konflikt mit der Ukraine um das Schwarze Meer zu vermeiden. Bei einem Telefongespräch am Mittwoch habe Erdogan Putin gesagt, dass keine Schritte unternommen werden sollten, mit denen die Spannungen eskalieren würden, erklärte die türkische Präsidentschaft. Erdogan habe die Bedeutung des Getreideabkommens betont, das "eine Brücke für den Frieden" sei.

Das von der Türkei und der UNO ausgehandelte Abkommen hatte es der Ukraine erlaubt, Getreide über ihre Schwarzmeer-Häfen zu exportieren. Die Einigung zerbrach im vergangenen Monat, als Moskau sich von dem Abkommen zurückzog. (AFP/tas)

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Russische Kriegsmarine hält Ostsee-Manöver mit 6.000 Soldaten ab

  • 14:12 Uhr

Die russische Kriegsmarine hält in der Ostsee nach Angaben des Verteidigungsministeriums ein Manöver mit mehr als 30 Schiffen und etwa 6.000 Soldaten ab. Bei der Übung "Ozeanschild 2023" gehe es um die Überprüfung der Bereitschaft der Flotte, Russlands nationale Interessen in der wichtigen Region zu schützen, teilte das Ministerium am Mittwoch in Moskau mit. Wie lange das Manöver dauert, wurde nicht gesagt. Neben den Kriegsschiffen seien auch weiter Versorgungseinheiten und Flugzeuge im Einsatz. Beteiligt seien neben der Marine außerdem verschiedene andere Truppenteile der Streitkräfte.

Trainiert würden etwa Maßnahmen zum Schutz des Seefunkverkehrs, der Küstenregionen und des Transports von Militärgütern. "Insgesamt ist geplant, mehr als 200 Kampfübungen zu absolvieren, darunter auch die praktische Anwendung von Waffen", teilte das Ministerium weiter mit. Nach Beendigung des Manövers sollten die Kriegsschiffe in ihre Häfen und die Flugzeuge zu ihren Stützpunkten zurückkehren.

Russland hatte mit Blick etwa auf die Aufnahme Finnlands in die Nato angekündigt, seine Präsenz im Ostseeraum zu verstärken. Die russischen Streitkräfte organisieren neben ihrem Krieg gegen die Ukraine immer wieder Manöver in verschiedenen Teilen des flächenmäßig größten Landes der Erde. Gezeigt werden soll so auch, dass die Regionen geschützt werden können, trotz der Verluste und der sonst gebundenen Kräfte bei der Invasion im Nachbarland. (dpa)

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Diplomatische Verstimmung zwischen Warschau und Kiew wirkt nach

  • 13:20 Uhr

Die Verstimmung zwischen Polen und der Ukraine mit der gegenseitigen Einbestellung der Botschafter wirkt nach. Die Ukraine müsse sich im Klaren sein, dass es für Polen deutlich schwieriger werde, die Unterstützung fortzusetzen, wenn es zu "solchen Streitigkeiten" komme. Das sagte Radoslaw Fogiel, Vorsitzender des Außenausschusses im polnischen Parlament, am Mittwoch der Agentur PAP zufolge in Warschau.

Das Außenministerium in Kiew hatte am Vortag den polnischen Botschafter einbestellt aus Ärger über Äußerungen des polnischen Staatssekretärs Marcin Przydacz. Dieser hatte der Ukraine mangelnde Dankbarkeit für polnische Hilfen vorgehalten. Darauf reagierte Warschau, sonst ein entschlossener Unterstützer der Ukraine, verschnupft und lud den ukrainischen Botschafter vor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlug dann versöhnlichere Töne an. Hintergrund ist der Einfuhrstopp von ukrainischem Getreide nach Polen.

Fogiel sah das gute Verhältnis nicht grundsätzlich gestört. Es gebe aber "schon seit längerem kleinere Turbulenzen", die er auf innerukrainische Probleme zurückführte. "Wir werden der Ukraine helfen, weil es in unserem Interesse liegt", sagte der Vertreter der nationalkonservativen Regierungspartei PiS. "Aber gleichzeitig können wir nicht zulassen, dass Polen aufgrund der Ereignisse übermäßige Belastungen trägt. Wir erwarten von unseren ukrainischen Partnern, dass sie dies verstehen." Eine PiS-Regierung werde aber immer zur Ukraine stehen – anders als etwa die Regierung in Ungarn, sagte er. (dpa/tas)

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Krieg in der Ukraine

Britischer Geheimdienst: Russland bildet offenbar neue Kampfeinheiten

Russland baut für den Krieg gegen die Ukraine erstmals in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten auf. Das vermeldet das britische Verteidigungsministerium.

Britische Geheimdienste: Russland bildet neue Kampfeinheiten für Krieg gegen Ukraine

  • 12:21 Uhr

Russland baut für den Krieg gegen die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste erstmals in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten auf. In den vergangenen zwei Monaten seien wahrscheinlich mehrere Formationen gebildet worden, darunter die 25. Armee, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 habe Russland vor allem bestehende Einheiten mit mobilisierten Reservisten aufgefüllt und keine völlig neuen Truppenteile aufgestellt. "Eine Ausnahme war das im Sommer 2022 geschaffene 3. Armeekorps, das allgemein schlechte Leistungen zeigte", hieß es in London weiter.

Putin

"Er wird sterben": Selenskyj glaubt, dass Putin Krieg nicht überlebt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt nicht, dass Kremlchef Wladimir Putin weitere zehn Jahre Krieg gegen die Ukraine überleben wird. Er gab sich zuversichtlich, dass die russischen Invasionstruppen in der Ukraine nicht mehr lange durchhalten werden. (Bildcredit: picture alliance/dpa/TASS | Sergei Bobylev)

"Russland wird wahrscheinlich jede neue Formation als Reservetruppe in der Ukraine einsetzen", teilte das britische Ministerium weiter mit. "Längerfristig strebt Russland jedoch eine Stärkung seiner Streitkräfte gegenüber der Nato an." Die Behörde zeigte sich skeptisch: "Ohne eine große neue Welle einer verpflichtenden Mobilmachung wird Russland wahrscheinlich nicht genug neue Truppen finden, um auch nur eine neue Armee zu versorgen."

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/tas)

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"Er wird sterben": Selenskyj glaubt, dass Putin Krieg nicht überlebt

  • 10:15 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass Wladimir Putin "keine zehn Jahre" Krieg in der Ukraine überleben werde. Das sagte er in einem Interview mit dem brasilianischen TV-Sender GloboNews, aus dem die "Moscow Times" zitiert.

Die Frage, ob sich in der Ukraine das Schicksal Syriens wiederholen könnte, verneinte er. Dort führt Russland seit fast 30 Jahren einen Stellvertreterkrieg. Der russische Präsident werde aber "nicht mehr so viele Jahre leben. In dem Tempo, in dem er uns bekämpft, hat er nicht in Syrien gekämpft", behauptete Selenskyj.

Bereits im Dezember hatte der ukrainische Präsident die Vermutung geäußert, dass der Krieg mit Putins Tod enden werde. Im Gespräch mit dem US-amerikanischen Moderator David Letterman sagte er damals, nach Putins Tod werde sich Russland "mit der Innenpolitik beschäftigen, nicht mit der Außenpolitik". (tas)

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Polen verstärkt Truppen an Grenze zu Belarus nach Helikopter-Zwischenfall

  • 08:06 Uhr

Polen hat Belarus vorgeworfen, mit Hubschraubern in den polnischen Luftraum eingedrungen zu sein - und hat daraufhin die Zahl der Soldaten an der Grenze erhöht. Zwei belarussische Hubschrauber, die in der Nähe der Grenze trainiert hätten, hätten den polnischen Luftraum verletzt, zitierte die polnische Nachrichtenagentur PAP am Dienstagabend das Verteidigungsministerium. Der Grenzübertritt habe am Dienstag in der Gegend von Bialowieza in einer sehr geringen Höhe stattgefunden, so dass er von Radarsystemen nur schwer habe erfasst werden können.

Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak habe angeordnet, die Zahl der Soldaten zu erhöhen und zusätzliche Ressourcen, darunter Kampfhubschrauber, an der Grenze bereitzustellen, wie es weiter hieß. Zahlen wurden nicht genannt. Polen habe die Nato über den Vorfall informiert.

Der Zuzug von Kämpfern der russischen Privatarmee Wagner nach Belarus nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau sorgt in Polen und anderen Nato-Staaten für Unruhe. Die polnische Armee hatte deshalb zusätzliche Truppen aus dem Westen des Landes nach Osten beordert. Am Samstag hatte sich der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki besorgt über Truppenbewegungen von Söldnern in Belarus Richtung Polen gezeigt. Damit werde die Situation an der Grenze "noch bedrohlicher". Zuvor hatte Vizeregierungschef Jaroslaw Kaczynski angekündigt, Polen werde die Grenze weiter befestigen. Seit 2022 sind an der etwa 400 Kilometer langen Grenze 186 Kilometer mit einem 5,5 Meter hohen Zaun versehen worden. (dpa)

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Kiew meldet erneut Abwehr nächtlicher Drohnenangriffe

  • 6:13 Uhr

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist Behördenangaben zufolge in der Nacht zu Mittwoch erneut von Russland angegriffen worden. Die ukrainische Luftabwehr habe alle zehn sogenannten Kamikaze-Drohnen zerstört, teilte die städtische Militärverwaltung laut ukrainischer Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Sie seien aus mehreren Richtungen gekommen. Ersten Informationen zufolge habe es keine Opfer oder ernsthafte Zerstörungen gegeben, sagte der Leiter der Behörde, Serhij Popko. Der Feind habe Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt.

Die Ukraine wehrt seit 17 Monaten mit westlicher Hilfe - darunter auch modernen Flugabwehrsystemen - eine russische Invasion ab. Moskau nutzt Shahed-Drohnen iranischer Bauart seit Monaten bevorzugt für den Beschuss des Nachbarlands. (dpa)

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Streit um Dankbarkeit: Ukraine und Polen bestellen Botschafter ein

  • 05:27 Uhr

Im Streit um Äußerungen eines polnischen Staatssekretärs haben die Ukraine und Polen gegenseitig ihre Botschafter einbestellt. Der außenpolitische Berater von Polens Präsident Andrzej Duda, Marcin Przydacz, hatte am Montag im Fernsehen Importbeschränkungen für ukrainische Agrarprodukte verteidigt - und in diesem Zusammenhang mehr Dankbarkeit von Kiew gefordert. "Die Ukraine sollte damit beginnen, das zu schätzen, was Polen für sie getan hat", sagte er. Daraufhin wurde am Dienstag in Kiew der polnische Botschafter einbestellt. Ihm wurde übermittelt, die Äußerungen von Przydacz seien "inakzeptabel".

Warschau, das seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als 17 Monaten eigentlich als einer der wichtigsten Unterstützer und engsten Partner Kiews gilt, reagierte daraufhin verärgert: "In der internationalen Politik darf es unter Kriegsbedingungen und unter Berücksichtigung der riesigen Unterstützung Polens für die Ukraine nicht zu solchen Fehlern kommen", schrieb der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki beim Kurznachrichtendienst Twitter am Dienstag. Polen bestellte seinerseits den ukrainischen Botschafter in Warschau ein. (dpa)

Mit Material von dpa und AFP

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