Ulm/Eislingen - Nach einem Brandanschlag auf eine Pizzeria in Eislingen (Kreis Göppingen) beginnt an diesem Freitag der Prozess gegen zwei Jugendliche.

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Angeklagt sind die beiden 17-Jährigen vor dem Landgericht Ulm wegen versuchten Mordes. Wegen ihres Alters findet das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wie das Gericht mitteilte. Neun Verhandlungstage wurden demnach angesetzt, ein Urteil könnte Ende April fallen.

Die beiden aus den Niederlanden stammenden Jugendlichen sollen laut Staatsanwaltschaft im August 2024 von einem Fahrer aus Amsterdam nach Eislingen gefahren worden sein. Dort sollen sie eine mit Benzin gefüllte und entzündete Plastikflasche in die Pizzeria geworfen haben.

Auftrag von Unbekannt?

Die Anklage wirft den Jugendlichen vor, dass sie zwei Menschen wahrgenommen und deren Tod in Kauf genommen haben. Dies bestreiten die beiden Angeklagten. Die brennende Flasche explodierte am Boden des Innenraums und löste eine massive Druckwelle aus. Ein 53-Jähriger und ein 56-Jähriger erlitten dadurch mehrere Wochen andauernde Ohrenschmerzen.

Im Auftrag einer bislang unbekannten Person sollen sich die Angeklagten zu der Pizzeria begeben haben. Zum Auftraggeber schwiegen die beiden laut Anklage. Der Staatsanwaltschaft gegenüber gaben sie aber zu, den Brandsatz geworfen zu haben.

Die Jugendlichen konnten nach einer kurzen Flucht festgenommen werden. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Im Fall einer Verurteilung droht ihnen eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren.  © Deutsche Presse-Agentur

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