Esslingen - Nach dem eskalierten Mietstreit mit zwei Toten und einem Brand in Esslingen sind die Nachbargebäude vorerst nicht bewohnbar.
Sie müssen von einem Statiker geprüft werden, wie die Kommune mitteilte. "Bis das Ergebnis der Prüfung vorliegt, ist der Zugang zu den Gebäuden nicht möglich und der Bereich um die Gebäude abgesperrt." Die Bewohner der beiden Häuser kamen für die erste Nacht zunächst bei Verwandten, Bekannten oder im Hotel unter. Heute sollten sie vorübergehend in einer Obdachlosenunterkunft eine Bleibe finden.
Wegen einer leichten Rauchentwicklung musste am Morgen noch einmal die Feuerwehr anrücken. Sie musste aber nicht eingreifen. Unterdessen laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei. Ob die Ermittler in den Resten des Gebäudes nach Spuren suchen können, sei noch unklar, so ein Sprecher weiter. "Von dem Haus ist nicht mehr viel übrig." Es würden Zeugen vernommen, unter anderem Anwohner.
In dem Haus am Rande der Esslinger Altstadt hatten Einsatzkräfte am Donnerstagmorgen zwei tote Männer gefunden. Die Polizei hat den Verdacht, dass ein Mieter das Feuer legte und den Sohn des Vermieters sowie sich selbst tötete. Eine weitere Bewohnerin und der Hauseigentümer wurden teils schwer verletzt. Der Polizeisprecher sagte weiter, es müsse nun geklärt werden, wie das Feuer entfacht worden sei. Außerdem bemühen sich die Ermittler, die Hintergründe zu den gefundenen Waffen aufzuklären. Am Donnerstag hatte die Polizei mitgeteilt, die möglichen Tatwaffen seien gefunden und sichergestellt worden, nähere Details gab sie nicht bekannt.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei waren vermutlich Mietstreitigkeiten die Ursache für die Tat. Der Mietvertrag des 61-Jährigen mutmaßlichen Täters sei bereits vor längerem vom Vermieter gekündigt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Zwangsräumung der Wohnung habe wohl für den Folgetag angestanden. In diesem Zusammenhang soll es schon mehrfach zu Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter gekommen sein. © Deutsche Presse-Agentur
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