Amberg - Nach einer Serie von Grabschmuck-Diebstählen von Friedhöfen in der Oberpfalz hat die Polizei mehrere Tatverdächtige ermittelt.

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Einer von ihnen sitzt bereits seit Mitte September in Untersuchungshaft, wie die Polizei mitteilte. Den mutmaßlichen Tätern wird schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen.

Seit dem Frühjahr hatten Diebe von den Friedhöfen in Amberg, Wiesau und Vohenstrauß im großen Stil Grabschmuck gestohlen. Bei einer Schleierfahndungskontrolle wurde die Verkehrspolizeiinspektion Weiden Mitte September auf mehrere Personen aufmerksam, die im Verdacht stehen, Buntmetall gestohlen zu haben. Gegen einen 36-Jährigen wurde Untersuchungshaft angeordnet.

97 Gräber betroffen - 300.000 Euro Schaden

Die Stadt Amberg hatte nach einem großangelegten Diebstahl von Grabschmuck bereits schärfere Sicherheitsmaßnahmen geprüft. Nach Angaben der Verwaltung waren von dem Diebstahl auf dem Katharinenfriedhof im August 97 Grabstellen betroffen. Den Schaden schätzte die Stadt auf rund 300.000 Euro. Gestohlen wurden unter anderem Figuren, Schalen und Grablichter. Ermittelt wurde unter anderem wegen Bandendiebstahls und Störung der Totenruhe.

Ambergs dritter Bürgermeister Franz Badura reagierte im Sommer entsetzt auf den Vorfall. "Nichts ist mehr heilig", sagte er damals laut Mitteilung der Stadt. "Der Respekt und die Achtung vor den Ruhestätten unserer Verstorbenen scheint verloren gegangen zu sein." Laut der zuständigen Referatsleiterin im Rathaus, Susanne Augustin, kam es auf dem Friedhof zwar immer wieder zu kleineren Fällen von Vandalismus. "Aber in dieser Art ist das bisher beispiellos."  © Deutsche Presse-Agentur

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