Berlin - In der Silvesternacht sind rund 330 Menschen in Berlin festgenommen worden. Das teilte ein Polizeisprecher in einer vorläufigen Bilanz am frühen Morgen.

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13 Polizisten seien verletzt worden, davon einer schwer. Er sei mutmaßlich von einem illegalen Feuerwerkskörper getroffen worden und musste noch in der Nacht am Bein operiert werden. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr und Rettungskräfte seien beschossen worden.

Trotzdem zeigte sich die Berliner Polizei mit dem Verlauf der Silvesternacht bisher recht zufrieden. Die geplanten Konzepte, insbesondere die Böllerverbotszonen, hätten gegriffen, sagte ein Sprecher der Polizei der dpa. Es habe keine größeren Gewalttätigkeiten gegeben und es habe sich ausgezahlt, dass Polizisten Feuerwehrleute bei Einsätzen geschützt hätten, sagte ein weiterer Polizeisprecher in einem auf X veröffentlichten Video.

Polizei verhinderte Gewalt

Bei den meisten Festnahmen sei es um Verstöße gegen das Sprengstoff- oder Waffengesetz der Grund gegangen. Die Polizei habe an mehreren Orten Gewalt verhindern können, erkenne aber schon jetzt Potenzial für weitere Maßnahmen im kommenden Jahr, so der Sprecher. Details nannte er nicht.

Die Polizei ging mit einem Großaufgebot von 3.000 zusätzlichen Beamten in die Nacht. Das Personal in Wachen und Streifenwagen wurde auf 1.000 erhöht. Um Krawalle in der Stadt und Angriffe auf Rettungskräfte nach Möglichkeit zu verhindern, setzte die Polizei weitestgehend auf das Konzept vom vergangenen Jahr. Sie definierte drei Brennpunktbereiche, wo aufgrund der Erfahrungen mit Exzessen und Straftaten zu rechnen ist. In dem Bereich sollten Rettungskräfte von Polizisten begleitet werden.

Zudem ist Feuerwerk wie im Vorjahr verboten auf dem Alexanderplatz, im Schöneberger Steinmetz-Kiez und in Teilen der Sonnenallee nebst Nebenstraßen in Neukölln. Böller und Raketen dürfen hier nicht gezündet werden, erlaubt sind allenfalls Material wie Knallerbsen oder Wunderkerzen. Gleiches gilt für den Bereich der kommerziellen Silvesterparty am Brandenburger Tor.  © Deutsche Presse-Agentur

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