Cottbus /Lauchhammer - Bei der Verfolgung mutmaßlicher Autodiebe hat der sächsische Polizist gerade eine Art Nagelgürtel auslegen wollen, als er von dem flüchtenden Wagen erfasst wurde.
Das schilderte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus, Martin Mache, am Tag nach dem tödlichen Polizeieinsatz in Lauchhammer in Südbrandenburg im Grenzgebiet zu Sachsen. Mit einer Art Nagelgürtel - einem sogenannten Stop-Stick - will die Polizei Fahrzeuge stoppen.
Der 32 Jahre alte Polizist aus Sachsen sei in einem Zivilfahrzeug unterwegs gewesen, das dem flüchtenden Wagen entgegengekommen sei, so der Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft. Als der Beamte die Tür des Wagens geöffnet habe, um einen "Stop-Stick" auszulegen, habe ihn das flüchtende Auto mit hohem Tempo "erwischt". "Ob der Fahrer gezielt auf den Polizisten zugefahren ist, können wir bisher nicht feststellen."
Staatsanwaltschaft: Gestohlenes Auto und Begleitwagen unterwegs
Das Auto, in dem insgesamt drei Personen saßen, sei schon längere Zeit von den Fahndern der Polizei verfolgt worden, so die Staatsanwaltschaft. Es galt als Begleitfahrzeug für ein mutmaßlich gestohlenes Fahrzeug, in dem nur ein Fahrer saß. Das Begleitfahrzeug selbst soll laut Staatsanwaltschaft nicht gestohlen gewesen sein.
Insgesamt kamen vier Männer zunächst in Gewahrsam. Gegen den 37 Jahre alten Fahrer des sogenannten Begleitfahrzeugs für das gestohlene Auto ermittelt die Behörde wegen des Tatvorwurfs des Mordes. Gegen den Fahrer des gestohlenen Wagens ermittle seit Längerem die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Hildesheim wegen Bandenhehlerei, so der Sprecher in Cottbus. © Deutsche Presse-Agentur
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