Hamburg - Nach dem gewaltsamen Tod eines 69-Jährigen in Hamburg-Borgfelde vor mehr als zwei Jahren hat die Polizei einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen.
"Durch eine umfangreiche Auswertung von Beweismitteln und Spuren (...) konnte ein 32-jähriger Dominikaner als dritter Tatverdächtiger identifiziert werden", teilte die Polizei mit. Bei seiner Einreise aus der Dominikanischen Republik wurde der Mann am Flughafen in Frankfurt am Main verhaftet. Bereits vor knapp zwei Wochen waren den Polizeiangaben zufolge ein 38-jähriger Kolumbianer und ein 36-jähriger Dominikaner festgenommen worden, die jetzt in Untersuchungshaft sitzen. Die Ermittlungen dauern an.
Wohnung des Opfers durchsucht
Die Leiche des 69-Jährigen war am 12. Mai 2022 in dessen Wohnung gefunden worden. Ein finanzielles Motiv wollte die Polizei damals nicht ausschließen. Das Opfer habe als ehemaliger selbstständiger Unternehmer in der spanischen Gastronomieszene verkehrt. Seine Kontakte seien offenbar primär durch Menschen aus dem spanisch- beziehungsweise portugiesischsprachigen Raum geprägt gewesen.
Angeklagte freigesprochen - mehrere Monate unschuldig in Haft
Im vergangenen Jahr gab es in diesem Fall bereits einen Mordprozess gegen eine damals 38-jährige Kolumbianerin - die allerdings freigesprochen wurde. Ermittler hatten die DNA der Angeklagten in der Wohnung und an dem Toten gefunden, einem Gerichtssprecher zufolge auch unter den Fingernägeln des Opfers. Wegen ihres "wasserdichten Alibis" - laut einer Zeugin hatte sie mehrere Stunden in einem Hostel geputzt - wurde die 38-Jährige freigesprochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon mehrere Monate unschuldig in Haft gesessen. © Deutsche Presse-Agentur
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