Schlemmen bei Noy: Noy am Bornheimer Uhrtürmchen verkauft Käse, Schinken und Antipasti in bester Qualität. Fonduekäse wird hier auf Wunsch zusammengemischt. Und in der Küche steht die Mama und kocht.
Ihre Spaghetti aglio e olio sind die besten – und haben uns schon so manches Mal um die Mittagszeit gerettet. Dabei sei sie gar kein Profi, sagt Flora Babayan in aller Bescheidenheit. "Aber vielleicht strenge ich mich deshalb besonders an." Für viele ist sie nur die "Mama", weil so im Laden, hinter dem die Küche liegt, nach ihr gerufen wird. In jedem Fall ist sie die gute Seele im Betrieb, die zurzeit noch bis spät in die Nacht Tartufi-Trüffelpralinen in Cellofantütchen packt und Olivenöl und Balsamico in Präsentkörbe. Dafür ist das italienische Feinkostgeschäft Noy, das Artur Varderesyan zusammen mit seiner Frau Irina und seiner Mutter beim Bornheimer Uhrtürmchen betreibt, bekannt.
Die Familie kommt aus Armenien und eröffnete 2010 ein Feinkostgeschäft in Königstein. Mitten in Corona folgte die Eröffnung in Bornheim, es ist inzwischen der einzige Standort für Feinkost, Catering und Mittagstisch. Kunden finden hier eine sehr gute Auswahl an Schinken, Käse, Antipasti, Olivenölen, italienischen Backwaren, Schokolade, Pasta und Spirituosen in bester Qualität und zu einem guten Preis, was der Feinkostchef auch darauf zurückführt, dass er die Ware direkt aus Italien importiert.
Ein Mittagstisch mit Preisen um zehn Euro
Die gefüllten Kirschpaprika und gegrillten Zucchinischeiben (3,39 Euro je 100 Gramm) schmecken köstlich, der Cremeux de Bourgogne (2,99) schmilzt auf der Zunge, und der Serranoschinken (12 Monate, 3,69) wird bei Noy hauchdünn geschnitten, ohne dass man dies extra einfordern muss. Raclettekäse gibt es kräftig und mild (2,29 bis 2,89), auf Anfrage werden auch Käsemischungen für das Fondue zusammengestellt.
Der Mittagstisch mit Preisen um die zehn Euro ist reichlich mit Penne, Gnocchi, Ravioli und Suppen gedeckt, die aber nur an Tischen draußen serviert werden – oder mit nach Hause genommen werden können. Das Geschäft hat zwar eine ordentliche Größe, aber bei der Fülle an Waren – auch Salze, Pesti, Salzgebäck und Limoncelli gehören zum Sortiment – wird jeder Zentimeter gebraucht. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, kann das Körbchen bei Noy spielend füllen.
Weil der Küchenbetrieb wegen des Präsentkörbe-Geschäftes im Moment ruht, sieht man die Mama öfter als sonst im Laden. Immer freundlich, immer gut gelaunt, mit Freude an den eigenen Produkten. Beim Bezahlen tupft sie unaufgefordert eine Flüssigkeit auf die Preisschilder, damit sich diese spielend abziehen lassen. So viel Service muss sein.
Feinkost Noy, Berger Straße 200, Frankfurt; montags bis freitags 9 bis 19 Uhr, samstags bis 17 Uhr; www.feinkost-noy.de © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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