Friseure und Barbershops: Er heißt Trichophyton tonsurans und verursacht Rötungen, Juckreiz und brüchige Haare.

Mehr News aus Hessen finden Sie hier

Auch zu eitergefüllten Bläschen auf der Haut kann der Fadenpilz führen, den sich Kunden bei Friseuren und Barbern holen können.

Wer sich bei einem Friseur oder in einem Barbershop mit dem sogenannten Fadenpilz (Trichophyton tonsurans) infiziert, merkt dies unter anderem durch Rötungen, Juckreiz, Hautveränderungen und brüchige Haare sowie eitergefüllte Bläschen auf der Haut und der Kopfhaut. Im schlimmsten Fall kann es zu dauerhaftem Haarausfall kommen. Das hat das Wiesbadener Gesundheitsamt am Donnerstag mitgeteilt und angekündigt, die Friseur- und Barbershops in der Landeshauptstadt daraufhin zu kontrollieren, ob die Hygienestandards eingehalten werden.

Anlass ist nach Auskunft der Stadt die in jüngster Zeit in Hessen gestiegene Zahl von Infektionen mit dem hoch ansteckenden Pilz. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes wollen dabei nicht nur die Ladengeschäfte kontrollieren, sondern die Mitarbeiter und auch die Kunden darüber aufklären, wie das Infektionsrisiko verringert werden kann.

Fadenpilz-Infos für Friseure und Barber

Zudem wird Kunden geraten, darauf zu achten, ob der Raum im Friseursalon oder Barbershop einen sauberen Eindruck macht und Händedesinfektionsmittel bereitstehen. Sollte es bei der Rasur oder einem Haarschnitt zu Verletzungen kommen, rät das Gesundheitsamt dringend ein Wunddesinfektionsmittel zu verwenden. Hinweise für eine gute Hygiene können demnach saubere Frisierumhänge, Halskrausen und Haarschneidegeräte sein.

Der Pilz wird hauptsächlich durch ungenügend gereinigte Geräte wie Kämme, Rasierer, Trimmer oder Scheren übertragen. Auch ein direkter Kontakt mit infizierten Personen kann ansteckend sein. Sollten Kunden Zweifel an der Hygiene haben, haben sie laut Stadt das Recht, die Mitarbeiter aufzufordern, Geräte oder Umhänge zu desinfizieren.

Interessieren Sie die Artikel der F.A.Z.?
Uneingeschränkter Zugriff auf diesen und alle weiteren zahlungspflichtigen F+ Inhalte auf FAZ.NET. Jetzt Abo abschließen.

Das Gesundheitsamt rät weiter, schon beim Verdacht einer Infektion einen Hautarzt aufzusuchen. Bei Fragen oder Hinweisen können sich Bürger per E-Mail unter hygiene@wiesbaden.de an die Stadt wenden. Unter www.wiesbaden.de können Friseure ein Informationsblatt abrufen.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.