Marburg - Das "Unwort des Jahres" 2024 wird am heutigen Montag (9.00 Uhr) von einer Jury in Marburg bekanntgegeben.

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Bis knapp zwei Wochen vor Einsendeschluss gingen mehr als 2.800 Vorschläge ein, erneut deutlich mehr als im Vorjahr. Für die Kür zum "Unwort" gelten bestimmte Kriterien: Infrage kommen Formulierungen, die aus Sicht der Jury gegen Prinzipien der Menschenwürde oder Demokratie verstoßen, die gesellschaftliche Gruppen diskriminieren, die euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sind. Wie häufig ein Begriff vorgeschlagen wurde, spielt bei der Entscheidung keine Rolle.

Die Jury besteht aus vier Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie einer Journalistin. Im jährlichen Wechsel wird sie durch ein weiteres sprachinteressiertes Mitglied aus dem Bereich des öffentlichen Kultur- und Medienbetriebs ergänzt.

Unter den für 2024 eingesandten Vorschlägen waren etwa Begriffe wie "Sondervermögen", der im Zusammenhang mit den 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr verwendet wird, sowie "kriegstüchtig", der bereits bei der Wahl zum "Wort des Jahres" der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden Anfang Dezember auf dem dritten Platz gelandet war. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte den Begriff beim Dringen auf mehr Tempo bei der Modernisierung der Bundeswehr verwendet. Das "Unwort des Jahres" wird seit 1991 gekürt. Ziel der sprachkritischen Aktion ist es, für einen angemessenen Sprachgebrauch zu sensibilisieren.  © Deutsche Presse-Agentur

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