Neubrandenburg - Nach viermonatiger Prozessdauer hat das Landgericht Neubrandenburg einen 37-jährigen Mann aus Neustrelitz wegen Totschlags zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt.

Mehr News aus Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier

Opfer war im Mai 2024 eine 63-jährige Bekannte, die bei einem brutalen Messerangriff starb. Nach Angaben eines Gerichtssprechers wurde zudem die Unterbringung des verurteilten Deutschen in einer Klinik angeordnet, in der er sich im geschlossenen Teil einer Therapie unterziehen soll. Die Verlegung solle erfolgen, wenn die ersten beiden Haftjahre im Gefängnis verbüßt sind.

Der psychisch kranke Mann war bereits in stationärer Behandlung, als er vor knapp einem Jahr bei einem ärztlich genehmigten Ausgang aus der geschlossenen Abteilung im Klinikum Neubrandenburg die Straftat beging.

Todesursache: Stich ins Herz

Laut Anklage war er nach Neustrelitz gefahren und hatte die Wohnung der Frau aufgesucht. Dort kam es zum Streit, der dann eskalierte. In einem psychotischen Zustand habe er mehrfach gegen den Kopf seines Opfers getreten und mit einem Messer etwa 15 Mal auf Brust und Bauch eingestochen, hieß es. Ein Stich ins Herz wurde als Todesursache ermittelt.

Die Verhandlung hatte mit Verweis auf den psychischen Zustand des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Gegen den Arzt, der den Ausgang des Mannes genehmigt hatte, wurde gesondert ermittelt, weil der Täter vermutlich ohne begleitendes Personal der Klinik unterwegs war.  © Deutsche Presse-Agentur

Nachrichten aus anderen Regionen