Ahlbeck - Dieser kuriose Wettbewerb lockt seit Jahren mitten im Winter Schaulustige an den Strand der Ostseeinsel Usedom: Bereits zum 17. Mal liefen am Samstag wieder Zweierteams mit den Dutzende Kilogramm schweren Strandmöbeln um die Wette.
"Wir hatten hier eine Top-Stimmung in der WM-Arena", sagte Organisator Mayk Borchardt. Das Konzept sei aufgegangen. "Die Hotels sind tatsächlich voll und es sind viele Leute hier bei uns zu Gast an diesem Wochenende."
In Zweierteams kämpften die Teilnehmer am Strand in Ahlbeck um den Titel bei der 17. Strandkorb-Weltmeisterschaft. Sie beförderten die Strandmöbel über eine Strecke von 20 Metern. Das Team "Quad Safari" mit Phillip Schmidt und
Sieger kommt von der Insel
"Gerade am Anfang heißt es Konzentration bewahren und dann später im tiefer werdenden Sand einfach sauber zu arbeiten und den Strandkorb ins Ziel zu schmeißen - mit uns", sagte Schulz. Der 29-Jährige ist auf der Insel aufgewachsen, studiert in Hamburg Sport. Für ihn war es die erste Teilnahme an der WM.
Schmidt war dagegen bereits das vierte Mal am Start. "Das sind manchmal zwei Schuhgrößen, um die es hier geht", sagte der 30-Jährige. "Also niemand kann sagen, dass er das hier locker gewinnt."
Vor den Finalläufen am frühen Abend starteten am Nachmittag die Kinderläufe. Zum Programm des Festes gehörte auch ein buntes Bad. Dabei stiegen kostümierte Eisbader aus Deutschland und Polen in das drei Grad kalte Wasser der Ostsee. Wie ein dpa-Fotoreporter beobachtete, waren die Tribünen am Strand am Nachmittag gut besucht.
Unter fünf Sekunden
Organisator Borchardt schätzte das Gewicht der Strandkörbe auf etwa 70 Kilogramm. Zur Strandkorb-WM hatten sich nach Angaben der Organisatoren 20 Teams angemeldet. Das waren so viele wie nie zuvor. Mehrere Hundert Schaulustige hatten bereits die Qualifikationsrennen am Freitagabend von den Tribünen am Strand verfolgt und die Strandkorbträger angefeuert.
Für die Finalläufe waren 16 Teams qualifiziert. Die Teilnehmer der WM waren nach Angaben des Veranstalters aus allen Teilen Deutschlands und auch aus Österreich angereist. Für das Siegerteam ging es um 1.000 Euro. Doch erhalten laut Borchardt alle für das Finale qualifizierten Mannschaften ein Preisgeld, von 20 Euro aufsteigend bis 300 Euro für die Vizeweltmeister.
Borchardt, Strandkorbvermieter mit Kapitänspatent, gilt als der Erfinder des Strandkorb-Spektakels in der touristisch unterkühlten Jahreszeit. 2007 wurde die Meisterschaft zum ersten Mal ausgetragen. © Deutsche Presse-Agentur
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