Schwerin - Der Verein "Zukunftsfeste Pflege" hat vor stark steigenden Kosten für Pflegebedürftige zu Hause gewarnt.

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Musste ein Betroffener im Jahr 2015 nach Berechnungen des Vereins noch 252,89 Euro im Monat zuzahlen, wenn der Pflegedienst zweimal am Tag für eine Grundversorgung kam, liege der Eigenanteil 2025 bei 1.353,52 Euro monatlich, sagte der Vereinsvorsitzende Maik Wolff. "Für einen Durchschnittsrentner ist das nicht mehr leistbar."

Es sei zu befürchten, dass Menschen auf notwendige Pflegeleistungen verzichteten und verwahrlosten. Oder Betroffene rutschten in die Sozialhilfe ab. In Zeiten knapper Kassen würden wiederum die Landkreise als Sozialhilfeträger immer häufiger plausible Leistungen ablehnen.

Verwahrlosung befürchtet

Mit dem Ampel-Aus in Berlin sei nicht damit zu rechnen, dass von dort schnelle Lösungen für eine Pflegereform kommen, so Wolff weiter. "Branchenexperten erwarten sogar eher, dass in der Legislaturperiode nach dem 23. Februar 2025 kein schnelles Handeln kommt, vielmehr rechnet die Branche mit einem Stillstand von vier Jahren."

Wolff forderte Hilfen vom Land. So müsse die rot-rote Regierung in Schwerin die Pflegebedürftigen entlasten, indem das Land die Ausbildungsumlage übernimmt. Überdies sei ein Förderprogramm zur Gewinnung ausländischer Mitarbeiter für die Pflege nötig, denn der Fachkräftemangel sei neben den gestiegenen Kosten ebenfalls ein großes Problem.  © Deutsche Presse-Agentur

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