Hannover - In den Flüchtlingsunterkünften des Landes Niedersachsen bleiben derzeit viele Betten frei.

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Von rund 11.650 Plätzen, die der Landesaufnahmebehörde Mitte Dezember zur Verfügung standen, waren lediglich rund 4.250 belegt, also deutlich weniger als die Hälfte. Das hat das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt.

Allerdings sind in der Kapazität auch rund 7.700 Plätze in Not- und Behelfsunterkünften berücksichtigt. Die regulären Standorte in Bramsche, Braunschweig, Celle, Friedland, Oldenburg und Osnabrück verfügen über rund 3.900 Plätze.

Ministerin fordert größere Bereitschaft der Kommunen

Innenministerin Daniela Behrens bezeichnete die Lage in der Landesaufnahmebehörde als gut unter Kontrolle. Die Kapazität decke den aktuellen Bedarf. "An unserem atmenden System halten wir aber weiter fest, denn es funktioniert." Im Bedarfsfall könne die Kapazität innerhalb weniger Wochen auf bis zu knapp 20.00 Plätze hochgefahren werden. "Derzeit sieht es zwar nicht so aus, als müssten wir diese Kapazitäten in absehbarer Zeit schaffen, aber wir bereiten uns darauf vor", sagte die SPD-Politikerin.

Schwierig gestalte sich weiterhin der Ausbau der regulären Plätze, kritisierte die Ministerin. "Ohne eine größere Bereitschaft der Kommunen in diesem Bereich werden wir noch sehr lange auf suboptimale Unterkünfte wie die Messehallen setzen müssen", sagte Behrens.

In den regulären Standorten der Landesaufnahmebehörde waren Mitte Dezember rund 2.700 Menschen untergebracht. In den Notunterkünften in Bad Bodenteich, Wangerland, Garbsen, Bad Sachsa sowie in einer Messehalle in Laatzen lebten rund 1.900 Asylsuchende.  © Deutsche Presse-Agentur

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