Sande - Ein weiteres Wasserstoff-Vorhaben steht im Nordwesten Niedersachsens vor dem Start: In der friesischen Gemeinde Sande soll bis 2030 eine Produktionsanlage für Wasserstoff mit einer Kapazität von 400 Megawatt entstehen.

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Das teilten die Initiatoren des Vorhabens mit, die Fondsgesellschaft Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und der Energieerzeuger Friesen Elektra. In einem zweiten Schritt soll die Anlage um weitere 400 Megawatt vergrößert werden.

Mit erneuerbarer Energie hergestellter Wasserstoff soll einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um Wasser bei der Elektrolyse in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, muss sehr viel Energie eingesetzt werden. Wird dazu erneuerbare Energie wie Windstrom genutzt, spricht man von "grünem Wasserstoff".

Anschluss an Wasserstoffkernnetz

"Mit Zugang zu erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie wird die Anlage künftig jährlich 80.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren", teilten die Unternehmen mit. Der produzierte Wasserstoff soll demnach etwa in der Stahl- und Chemiebranche sowie im Transportbereich verbraucht werden.

Zum Vergleich: Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp baut in Duisburg eine Anlage zur klimaschonenderen Stahlherstellung. Sie soll einen Hochofen ersetzen und braucht jährlich etwa 143.000 Tonnen grünen Wasserstoff.

Die Wasserstoffproduktion soll auf einer 21 Hektar großen Fläche entstehen. Laut den beteiligten Unternehmen ist der Ort günstig gelegen in der Nähe des Energie- und Industriestandorts Wilhelmshaven und an einem geplanten Anschluss an das Wasserstoffkernnetz. Angaben zum Investitionsvolumen wurden nicht gemacht.

Die niedersächsische Nordseeküste gilt als perspektivreiche Region für die Wasserstoffwirtschaft - besonders weil dort an Land und auf See viel Strom aus Windkraft produziert wird. Auch andere Energieversorger wie etwa EWE, Uniper und Statkraft planen Anlagen zur Wasserstoffproduktion an der Küste.  © Deutsche Presse-Agentur

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