In Hitdorf fand an diesem Donnerstagabend die Generalprobe des Stücks "Die Studentin und Monsieur Henri" im Matchboxtheater statt.

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"Wir haben als Gruppe ganz lange nach einem neuen Stück gesucht und erst kein passendes gefunden", erklärte Regisseurin Lisa Graf. Die 33-Jährige hat bereits in ihrer Jugend als Teilnehmerin Kurse in dem Hitdorfer Theater besucht und bringt nun ihr erstes Werk auf die Bühne.

Als irgendwann die Schauspielerin Melanie Rehbein mit dem Theaterstück von Ivan Calbérac um die Ecke kam, verliebte sich direkt das ganze Team. "Das Stück vereint so unglaublich viele Emotionen. Manchmal ist es traurig, sentimental und nostalgisch - aber dann auch wieder voller Witz und Komik", sagte Gras.

Eine besondere Schwierigkeit

Die besondere Herausforderung in der Umsetzung bestand jedoch darin, einen sehr alten Charakter und auch einen sehr jungen realistisch darzustellen. Auch an dem Bühnenbild feilte die Gruppe lange. Das Endergebnis kann sich jedoch sehen lassen: gelbe und grüne Tapeten zieren die Bühne und zwischen Bücherregalen, einer alten Wanduhr und einem antiken Sofa finden sich auch Bilder älterer Familienmitglieder der Schauspieler wieder. Somit ist es eine ganz persönliche Gestaltung des Bühnenbildes.

Wie sich zwei Generationen verbünden

Der Raum ist dunkel und eine sinnliche und melancholische Musik fängt an zu spielen. Dann ist das Klingeln eines Telefons zu hören und Monsieur Henri, gespielt von Arnd vom Felde, stürmt auf die Bühne. Genervt nimmt der Witwer den Anruf an und versichert seinem besorgten Sohn Paul, gespielt von Sven Thelen, dass es ihm gut gehe und er keine Hilfe brauche.

Kaum hat sich der Rentner wieder gesetzt, klingelt es an seiner Wohnungstür und die Studentin Florence, gespielt von Tina Wollenhaupt, steht vor seiner Tür. Zunächst etwas irritiert versteht Henri nicht, was die Studentin von ihm will und knallt ihr demonstrativ die Tür vor der Nase zu. Doch Florence gibt nicht auf und schafft es in Henris Wohnung zu treten. "Ich habe mit Ihrem Sohn gesprochen, denn schließlich wollen Sie hier ein Zimmer vermieten", erklärte Florence. Nun dämmert es Henri und er realisiert, dass sein Sohn seine Idee der Hilfe wirklich in die Tat umgesetzt hatte.

Da Henri keine Lust auf eine junge, unordentliche und laute Mitbewohnerin hat, unternimmt er alles Mögliche, um sie von den schlechten Wohngegebenheiten zu überzeugen. Doch wie es vielen jungen Studenten geht, hat sie aufgrund von Geldmangel keine hohen Ansprüche und unterzeichnet kurzerhand den Mietvertrag. Mit der Zeit beginnen sich die zwei anzufreunden und machen eine Abmachung: Florence darf ein paar Monate mietfrei bei Henri wohnen, sollte sie es schaffen seinen Sohn Paul und dessen Frau Frau Valerie, gespielt von Melanie Rehbein, auseinanderzubringen. Schnell gerät man in ein tiefes Familiendrama, das voller Witz, aber auch Traurigkeit steckt.

Als ich das gehört habe, war ich total aufgeregt, weil zu dem Zeitpunkt hatten wir nicht mal unser Bühnenbild fertiggestellt"

Lisa Graf, Regisseurin des Stücks
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Neben der Premiere am 8. November um 20 Uhr gibt es am 10. und 30. November sowie am 1. und 20. Dezember weitere Vorstellungen. Doch schon jetzt sind alle Vorstellungen ausverkauft. "Als ich das gehört habe, war ich total aufgeregt, weil wir zu dem Zeitpunkt nicht mal unser Bühnenbild fertiggestellt hatten", erzählte Gras. Die Opladenerin hat zwar ein wenig Angst vor der Premiere, räumt sie ein, und durch das große Interessen verspüre sie auch mehr Druck. Aber jedes Mal, wenn sie die Performance der Darsteller sieht, sagt sie, entspanne sie sich, da sie realisiert, wie gut sie sind.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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