Auf der Giftliste des Kreises Euskirchen steht auch die Buslinie 806. Insgesamt will der Kreis laut Landrat Markus Ramers etwa drei Millionen Euro einsparen, um die Kreisumlage nicht noch weiter ansteigen zu lassen.

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Wie Kämmerer Ingo Hessenius im Gespräch mit dieser Zeitung erläuterte, seien Posten in Höhe von 500 Euro, aber auch Posten, die deutlich größere Ersparnisse mit sich brächten, im Haushaltsentwurf aufgeführt.

Die Buslinie 806 ist nach Angaben des Kreises eine Linie, die aus zwei Fahrten besteht: eine morgens von Metternich/Müggenhausen über Weilerswist nach Euskirchen und eine Rückfahrt am Mittag. Laut Kreis nutzen die Linie morgens aus der Gemeinde Weilerswist zehn bis 15 Schüler, auf dem Euskirchener Gebiet steigen zehn bis 15 Schüler hinzu.

Euskirchen: Buslinie 806 hat am Mittag deutlich weniger Betrieb

Bei der Rückfahrt, die um 13.05 Uhr am Euskirchener Bahnhof startet, seien durchschnittlich im Oktober 3,8 Personen in Müggenhausen und 2,3 Personen in Metternich ausgestiegen. Die geringeren Ausstiegszahlen am Mittag seien vermutlich darauf zurückzuführen, dass die weiterführenden Schulen verpflichtenden Nachmittagsunterricht anbieten.

Laut Kreis gibt es eine Alternative zur Linie 806 – die Linie 986, von Weilerswist nach Heimerzheim mit Halten in Metternich und Müggenhausen. Die Linie fahre von montags bis freitags stündlich zwischen 6 und 19 Uhr. Zwischen Euskirchen und Weilerswist müssen die Schüler dann aber mit der Bahn fahren.

Durch die Streichung der Linie 806 können nicht nur Buskilometer im Bereich von Weilerswist und Euskirchen eingespart werden.

Fachbereich ÖPNV im Kreishaus

"Durch die Streichung der Linie 806 können nicht nur Buskilometer im Bereich von Weilerswist und Euskirchen eingespart werden, sondern es ergeben sich auch positive Effekte bei dem durchführenden Verkehrsunternehmen, der RVK, mit dem der Kreis Euskirchen in einem vertraglichen Verhältnis steht: Mit Entfall der Linie 806 können der eingesetzte Bus und das Fahrpersonal an anderer Stelle eingesetzt werden. Dies wirkt sich im Hinblick auf die aktuelle Personalknappheit und begrenzte Fahrzeugressourcen bei den Verkehrsunternehmen positiv aus", heißt es aus dem Kreishaus.

Zu den Bedenken, dass die Kinder zum Erreichen des Schulstandortes Euskirchen früher als bisher das Haus verlassen müssten, teilt der Kreis auf Anfrage mit: "Der alternativ zu nutzende Bus der Linie 986 fährt morgens fünf bis sieben Minuten später ab (je nach Zustiegsort) als die bisherige Linie 806. Am Bahnhof Euskirchen kommen die Kinder zwar später an, können aber beispielsweise den Stadtbus in Richtung Marienschule (Linie 873) erreichen." Sowohl das Emil-Fischer-Gymnasium als auch die Marienschule Euskirchen seien darüber hinaus auch rechtzeitig über einen Fußweg zu erreichen.

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Wie aus dem Kreishaus zu erfahren ist, prüfe man weitere Alternativen. Landrat Markus Ramers habe mit den Eltern, die an den Kreis-Chef wegen der Streichung der Buslinie 806 herangetreten sind, eine Video-Konferenz vereinbart. Angesichts der unzuverlässigen Bahnverbindung wäre der Wegfall der Buslinie 806 eine "unzumutbare Belastung für Familien und eine Gefährdung der Mobilitätsgerechtigkeit", heißt es von der Kreis-, aber auch der Weilerswister CDU © Kölner Stadt-Anzeiger

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