Einen Blickfang der ganz speziellen Art gibt es derzeit noch in der historischen Innenstadt von Bad Münstereifel zu bestaunen.
Und diese ziemlich auffälligen "Fahrzeuge" haben schon manchem Bewohner und Touristen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert: Im "Flachland", weitab von traditionsreichen Skigebieten, sind wieder einmal waschechte, originale Kabinen einer Seilbahn zu entdecken.
Wie bereits in den zurückliegenden Jahren während der Weihnachtszeit. Hier können Neugierige die Türen öffnen und sich reinsetzen – und damit ein gewisses alpines Gefühl genießen, wenn auch meist ohne den eigentlich dazugehörenden Schnee, versteht sich. Die Stadtverwaltung von Bad Münstereifel winkte auf Anfrage unserer Zeitung nach den Hintergründen und Initiatoren des "Seilbahn-Parkplatzes" ab.
Die Kabinen in Bad Münstereifel stammen aus Kitzbühel
Die städtische Pressesprecherin Dorothee Glatzer dazu: "Da die Fläche nicht von der Stadt betrieben wird, kann ich hierzu leider keine Äußerungen machen. Nur so viel: Sie wird vom Bistro ‚Markt K9‘ bespielt." Bevor die fünf Transportkabinen aus Österreich in die Eifel umgezogen sind, haben sie ihre Dienste bei einem Tourismus-Dienstleister erledigt: bei der Bergbahn AG Kitzbühel.
Seit November stehen die Kabinen wieder direkt vor dem Bistro "Markt K9" und neben dem Outlet-Laden von Puma. Verantwortlich für die außergewöhnliche Aktion ist das Management des City-Outlets Bad Münstereifel, des Betreibers der zahlreichen Einkaufsadressen in der Fußgängerzone der Stadt. Mehr als 50 Fashion- und Lifestyle-Marken samt "einladender Gastronomie" vermarktet die GmbH gemeinsam.
Ende Januar werden die Gondeln wieder eingemottet
Zu den Bergbahn-Kabinen hieß es von der City-Outlet-Geschäftsführung: "Die Gondeln stammen von einer ehemaligen Seilbahn des Kitzbüheler Skigebiets. Sie waren nach Abbau der Seilbahn zu erwerben." Dieses Gebiet werde unter dem Siegel "KitzSki" vermarktet und gelte als "ein wahres Paradies für Genuss-Skifahrer, Rennläufer und Familien, die das Skivergnügen in Tirol suchen".
Das mehrfach prämierte Skigebiet erstreckt sich über insgesamt 233 Abfahrtskilometer, die vom berühmten Hahnenkamm in Kitzbühel bis zum Resterkogel in Salzburg reichen. Voraussichtlich bis Ende Januar sollen die fünf Gondeln wieder aus dem Stadtbild von Bad Münstereifel verschwinden – und bis zum nächsten Winter eingelagert werden.
Bis dahin kann sie jeder nutzen, der möchte, heißt es von den Verantwortlichen des Bistros. Zum Beispiel, um den frisch erworbenen Glühwein in Ruhe – wettergeschützt und damit im Trockenen – trinken zu können. Also eine winterliche Außendekoration der ganz besonderen Art. Im Sommer wäre es einfach viel zu heiß, darin Platz zu nehmen, machen die Initiatoren deutlich: "Dann geht man in den Gondeln schlicht ein." © Kölner Stadt-Anzeiger
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