Krisenerprobt ist die Leichlinger Stadtverwaltung um Bürgermeister Frank Steffes. Der erste große Geflüchtetenzuzug 2015, der Starkregen 2018.

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Dann trat vor ziemlich genau fünf Jahren trat in Deutschland der erste Corona-Lockdown in Kraft. Seitdem hat die Stadt einiges für das Krisenmanagement getan. Davon habe man auch bei den folgenden Krisen profitiert: beim Hochwasser 2021, bei der Energiekrise infolge des Ukrainekriegs, beim Cyberangriff auf die Verwaltung. Und man sieht sich gut gerüstet für die Zukunft.

Inzwischen gibt es einen festen Stab für außergewöhnliche Ereignisse, darin sitzen der Bürgermeister, leitende Verwaltungsmitarbeiter, Mitarbeiter von krisenrelevanten Ämtern und ein Feuerwehr-Vertreter. In diesem SAE fließen im Katastrophenfall alle Informationen zusammen und werden von dort weitergegeben.

Der SAE habe einen Krisenplan entwickelt, festgelegt, wer in welchem Fall erreichbar und zuständig ist und dafür konkrete Verwaltungsmitarbeiter benannt. Die Verwaltung beschreibt: "Er (der SAE, d. Red.) regelt die Handlungsvorgaben und Abläufe im Ernstfall, aber auch die Informationsketten, zum Beispiel mithilfe aktueller Telefonlisten, und wird fortwährend weitergeführt."

Leichlingen: Kat-Leuchttürme werden im Notfall eingerichtet

Die Stadtmitarbeiter sind mit Warnwesten und Notstromaggregaten ausgestattet worden, die Stadt hat eine Sandsack-Befüllmaschine gekauft. Inzwischen ist es möglich, auch in der Verwaltung flächendeckend im Homeoffice zu arbeiten. So könne das Tagesgeschäft aufrechterhalten werden, wenn das Rathaus und seine Nebenstellen nicht erreichbar sind, so die Stadt.

Die wichtigsten Informationen hat der Stab des Bürgermeisters auf einem Flyer zusammengeschrieben. Der sei 2023 an alle Haushalte in der Stadt mit der Post versandt worden, er liegt auch nach wie vor im Rathausfoyer zum Mitnehmen aus. Die Informationen gibt es auch auf der Internetseite der Stadt.

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Sollte einmal der Ernstfall eintreten, gibt es zwei Treffpunkte in Leichlingen, die mit Notstromaggregaten versorgt werden: das Bürgerbüro des Rathauses und die Sporthalle mit Nebengebäude der Gemeinschaftsgrundschule Witzhelden. Diese Stellen werden Kat-Leuchttürme genannt, ein Mitarbeiter der Verwaltung und ein Mitglied der Feuerwehr sollen für die Menschen dort erreichbar sein. Und: "Sie können je nach Stärke des Ernstfalles um weitere mobile Standorte im Stadtgebiet ergänzt und gegebenenfalls auch als Schlafstellen und Essensversorgungsstellen umfunktioniert werden."

Die Feuerwachen im Stadtgebiet werden in einem solchen Fall zudem zu Notfall-Infopunkten (NIP), an denen es neben Informationen auch kleine Hilfeleistungen gibt oder die Menschen Notrufe absetzen können, sollte das Netz gestört sein. Das war nach dem Juli-Hochwasser 2021 ein Problem. Zu essen, Schlafplätze und warmes Wasser gibt es an den NIP nicht, dafür aber an den Kat-Leuchttürmen. An überdachten Bushaltestellen würden zudem schwarze Bretter eingerichtet. Für Kurzinformationen ist in Katastrophenfällen das städtische Gefahrentelefon unter 02175/992 333 erreichbar. Die Stadt informiert zudem laufend über ihre Internetseite und ihre Social-Media-Kanäle. Die Verwaltung empfiehlt zudem, die Warn-App Nina, das Hochwasserportal des Wupperverbandes und den Deutschen Wetterdienst im Auge zu behalten, sollte der Ernstfall eintreten.  © Kölner Stadt-Anzeiger