Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag, 16. November, für mehr Sicherheit im Straßenverkehr demonstriert. 200 Teilnehmer waren angemeldet, laut Veranstalter kamen rund 800 Menschen.
Anlass war ein schwerer Unfall vor zwei Wochen an der Einmündung Luxemburger Straße/Gottesweg, bei dem ein fünfjähriger Junge auf seinem Fahrrad von einem abbiegenden Sattelzug erfasst und schwer verletzt worden war.
Die Demonstration begann um 16 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Klettenbergpark und führte anschließend über die Luxemburger Straße zum Unfallort. Unterwegs hielten die Teilnehmenden an zwei Stationen inne, um den Verkehrsunfallopfern zu gedenken.
Am Gottesweg, dem Ort des aktuellen Unfalls, machten die Demonstranten mit einem sogenannten Die-In auf die Gefahren für Fußgänger und Radfahrer aufmerksam: Sie legten und setzten sich symbolisch auf die Fahrbahn.
Fünf-Punkte-Plan für mehr Sicherheit
Zusammen mit Partnerorganisationen wie dem Verkehrsclub Deutschland, dem Fahrrad-Entscheid Köln und dem Aktionsbündnis Kidical Mass hat die IG Lebenswerte Lux einen Fünf-Punkte-Plan erarbeitet. Er beinhaltet unter anderem die Forderungen, ein Tempolimit einzuführen, Polizeikontrollen zu verstärken und die Ampelschaltung beim Rechtsabbiegen anzupassen.
"Wir fordern alle Fraktionen auf, unseren Plan zu unterstützen und die Mehrheit für einen Beschuss zu finden. Der Status-Quo – das hat die große Beteiligung heute gezeigt – ist nicht länger hinnehmbar!", sagt Dominik Kerl, Sprecher der IG.
Befahrene Straße mit langer Unfallgeschichte
Die Luxemburger Straße gehört zu den meistbefahrenen Straßen Kölns und ist seit Jahren ein gefährlicher Ort für Radfahrer und Fußgänger. Schon 2007 starb ein zwölfjähriges Mädchen, nachdem es von einem abbiegenden Transporter an der Kreuzung Luxemburger Straße/Gottesweg erfasst wurde.
Die IG Lebenswerte Lux gründete sich 2022 nach einem weiteren tödlichen Unfall mit einer Radfahrerin und setzt sich seither für umfassende Sicherheitsmaßnahmen ein. (cgh) © Kölner Stadt-Anzeiger
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