Ein Küchenbrand hat in Hennef am Dienstag, 2. Juli, zu einem nächtlichen Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Ein Mehrparteienhaus musste komplett geräumt werden, verletzt wurde jedoch niemand.

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"Brand mit Menschenleben in Gefahr" lautete das Alarmstichwort der Einsatzkräfte, als sie um 0.44 Uhr in den Ginsterweg gerufen wurden. Die Hauptfeuerwache befindet sich nur eine Straße weiter, weswegen die ersten der insgesamt 77 Freiwilligen schnell vor Ort waren. Das Elf-Parteienhaus liegt am Ende einer Sackgasse. Einsatzleiter Theo Jakobs ließ die Drehleiter bis nach vorne durchfahren, um gegebenenfalls Menschen aus oberen Stockwerken zu retten. Erst dann positionierten sich die Löschfahrzeuge.

Mutter ruft Feuerwehr in Hennef, als die Küche in Flammen stand

Es brannte auf der Seite des dreigeschossigen Gebäudes, von der Straße nicht einsehbar. Flammen schlugen aus einem Küchenfenster im Erdgeschoss. "In der Wohnung lebt eine Mutter mit ihren beiden Töchtern und ihrem Sohn. Der 15-Jährige hat etwas frittieren wollen, dabei ist das Feuer ausgebrochen", sagte Jörg Kwiotek, Einsatzleiter der Polizei. Schnell brannte der gesamte Raum. Der 15-Jährige habe seine Mutter geweckt, die die Feuerwehr alarmierte.

In dem Haus sind insgesamt 31 Menschen gemeldet, von denen die meisten in Schlafkleidung und Morgenmänteln vor dem Haus standen. "Die Feuerwehr hat die Wohnungen kontrolliert, aber alle Personen waren bereits draußen", ergänzte Simon Wiegand, stellvertretender Pressesprecher der Feuerwehr. Knapp zehn Minuten nach dem Erstalarm ließ Jakobs weitere Kräfte hinzurufen, Sirenen schallten durch Hennef-Mitte, Söven und Happerschoß.

Küchenbrand in Hennef: Die Hausbewohner bleiben unverletzt

Durch Löschangriffe von innen und außen kämpften die Wehrleute gegen die Flammen, die sie innerhalb einer halben Stunde unter Kontrolle bekamen. Aus einer der Wohnungen, aber nicht der Brandwohnung, holten sie zwei Vogelkäfige mit aufgeregten Wellensittichen. Mit der Drehleiter kontrollierte die Feuerwehr das Dach, maß mit einer Wärmebildkamera die Temperatur.

Aus Sankt Augustin kam eine zweite Drehleiter dazu. Sie wurde in einem Hof an der Frankfurter Straße aufgestellt, die betroffene Fassade liegt genau dahinter. Von hier kontrollierten die Ehrenamtlichen die Rückseite des Dachs. Die Hitze hatten die Rollläden der darüber liegenden Fenster schmelzen lassen.

Der Rettungsdienst untersuchte einige der Bewohnerinnen und Bewohner, doch niemand war verletzt worden. Die betroffene Wohnung ist nicht mehr bewohnbar, auch die anderen Wohnungen dürfen Wiegand zufolge für 48 Stunden nicht betreten werden. Das Ordnungsamt kümmerte sich um die Unterbringung derjenigen, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkamen.

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Bürgermeister Mario Dahm erschien an der Einsatzstelle, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Gegen 4.30 Uhr war der Einsatz beendet und die Einsatzkräfte kehrten in die Gerätehäuser zurück. Für die Feuerwehr war es der zweite Großeinsatz innerhalb von zwei Tagen. In der Nacht auf Sonntag hatte sie in Hülscheid eine Halle mit mehreren abgestellten Baumaschinen löschen müssen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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