Der sechsjährige Ilias mit griechischen Wurzeln hat Leukämie, Blutkrebs. Schon zum zweiten Mal wurde die lebensbedrohliche Erkrankung bei dem Jungen aus Waiblingen-Neustadt in Baden-Württemberg nun diagnostiziert.

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Um ihm zu helfen, unterstützt die griechische Gemeinde in Brühl und Umgebung die Suche nach einem potenziellen Stammzellenspender.

Als der Vorstand der Gemeinde vom Schicksal des Jungen in den sozialen Medien und von der gemeinnützigen Organisation DKMS erfuhr, boten die Mitglieder sofort ihre Hilfe an und erklärten sich bereit, eine Registrierungsaktion für Stammzellspenderinnen und Spender im hiesigen Gemeindezentrum in der Gartenstraße durchzuführen.

DKMS Donor Center ist zuständig für Spenderneugewinnung

Unterstützt vom Kölner DKMS Donor Center, zuständig für Spenderneugewinnung, startete am Sonntag die mehrstündige Aktion. "Wir hoffen sehr, dass jemand unter den Mitmenschen ist, der Ilias Stammzellen spenden kann", sagte die Vorsitzende der Brühler Gemeinde, Elena Michailidou.

Vor Ort agierte als Helferin und Spenderin auch Anasta Tsakiridou. "Sich registrieren zu lassen, geht schnell, ist nicht aufwendig und schmerzfrei für die Menschen, die im Alter von 17 bis 55 Jahren hier infrage kommen", erklärte die 31-jährige Griechin, die derzeit eine Ausbildung zur Pflegefachfrau absolviert. Dabei wird mit einem Wattestäbchen ein Wangenabstrich vorgenommen und von den Spenderinnen oder Spendern ein "Typisierungsprofil" erstellt.

Jede Stammzellspende zählt

Anasta Tsakiridou

"Und jede Stammzellspende zählt", findet Anasta Tsakiridou. Das erhöhe auch die Hoffnung aller vom Blutkrebs betroffenen Menschen weltweit, eine passende Spende zu finden. Denn das Typisierungsprofil kann in anonymisierter Form mit den Daten von Patienten abgeglichen werden. Gibt es dann einen Treffer, wird man kontaktiert.

In der ersten Stunde wurden im Brühler Zentrum der griechischen Gemeinde 20 Frauen und Männer registriert. Zu ihnen gehörte auch Apostolos Tsiampalis, der aus Wesseling anreiste. "Das Schicksal des Jungen hat mich sehr berührt und für mich war sofort klar, dass ich helfen möchte", sagte der 49-Jährige. Diese Motivation war immer zu hören und ließ weitere Menschen und nicht nur Gemeindemitglieder an der Typisierung teilnehmen. Sie alle einte der Gedanke, dem jungen Ilias helfen zu können, gesund zu werden.

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Eine Chemotherapie hat der Junge bereits hinter sich. Von April 2021 bis April 2023 bekam er die Medikamente gegen den Blutkrebs. Und besiegte ihn damals, bis die Krebszellen vor wenigen Monaten wieder kamen. Eine weitere Chemo ist nun nötig als Vorbereitung auf eine Stammzelltransplantation.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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