23 klein- und mittelständische Unternehmen aus der Eifel sind Träger der Eifel Awards 2024. Ausgezeichnet für die besondere Umsetzung der Digitalisierung in ihren Betrieben wurden auch die ITFT aus Weilerswist, die Braincode Consulting GmbH aus Nettersheim und die Marienborn gGmbH aus Zülpich.

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Landrat Markus Ramers, vor einer Woche von den entsprechenden Gremien zum Präsidenten der Zukunftsinitiative Eifel und zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Eifel Tourismus GmbH gewählt, hatte Neuland entdeckt: "Dass ich hier, in der Bitburger Stadthalle, einmal als Präsident der Zukunftsinitiative Eifel reden würde, hätte ich mir nicht träumen lassen!"

Markus Ramers: Digitalisierung erhöht Chance für ländlichen Raum

Doch Ramers fand schnell in die neue Rolle. Er würdigte den Stellenwert der Digitalisierung und Transformation in den Eifeler Betrieben, speziell bei den 23, die sich erfolgreich für die 15. Runde der von der Zukunftsinitiative Eifel ausgelobten Auszeichnung beworben hatten.

Die jetzt zu prämierenden Betriebe stünden für die "enorme Innovationskraft, die die Digitalisierung in wirtschaftlicher wie gesellschaftlicher Hinsicht" bedeute, so Ramers. Digitale Transformationen erhöhten die Chancen für die ländlichen Regionen in Deutschland, "auch für die Eifel", davon sei er überzeugt. Sie sei der Schlüssel für eine "moderne und zukunftsfördernde Entwicklung".

Der Gastgeber der Veranstaltung, Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, brachte gleich ein Beispiel dafür, wie auch Verwaltungen von der Entwicklung digitaler Spezialisten wie etwa der Zahnen GmbH aus Arzfeld profitieren könnten: Man habe im Landkreis 32 neue Pegelsensoren an den Gewässern angebracht, deren Standnachverfolgung digital erfolge, und plane derzeit, die Messpunktwerte mit Künstlicher Intelligenz zu hinterlegen, um die Vorhersagbarkeit von Hochwässern zu verbessern.

ITFT aus Weilerswist wird wieder mit Eifel Award ausgezeichnet

Unter den in der Folge ausgezeichneten 23 Betrieben aus allen Bereichen der Wirtschaft sind zahlreiche, die schon in den vergangenen Jahren prämiert wurden. Aus dem Kreis Euskirchen kommen drei Unternehmen.

Die ITFT aus Weilerswist ist spezialisiert auf die Herstellung von Fördertechnikanlagen. Digitalisierung hilft in dem 80-Mitarbeitenden-Unternehmen, Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die Anlagenbauer integrieren in ihre Fördermaschinen Sensoren, die in Echtzeit Daten über Energieverbrauch und andere Parameter erfassen und in einem interaktiven Dashboard visualisieren.

Damit haben die Anwender anschauliche Kennzahlen zum Energie- und Ressourcenmanagement. Die eingebundene KI analysiert die Verbräuche und identifiziert Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Ziel ist es, Abfälle zu minimieren und Nebenprodukte wiederzuverwenden. Für Letzteres, Teil der "Zero-Waste-Strategie" bei ITFT, erhielt das Unternehmen 2023 nicht nur ebenfalls einen Eifel Award, sondern auch den Nachhaltigkeitspreis "From Waste 2 Profit".

Braincode Consulting und Marienborn gGmbH auch erneut ausgezeichnet

Effizienzsteigerung ist auch ein Ziel beim dreiköpfigen Team der Braincode Consulting GmbH aus Nettersheim, die 2023 ebenfalls schon einmal den Eifel Award durch die Jury erhalten hatte. Man setze "Digitale Power" nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern auch bei Beratung, Auditierung und Coaching ein, so die Verantwortlichen. Hierzu wurden bei Braincode vor allem im Bereich des Qualitäts- und Wissensmanagement eigene Tools entwickelt.

Schon zum dritten Mal in Folge wurde die Marienborn gGmbH aus Zülpich mit dem Eifel Award ausgezeichnet. Dieses Mal für eigens entwickelte Apps zur Pflegedokumentation und den telemedizinischen Support von Fachärzten in den 30 Einrichtungen – Fachkliniken, Behindertenhilfe und Langzeitpflege. Mit 2200 Mitarbeitenden gehört die Marienborn gGmbh zu den größten Betrieben, die den Eifel Award bekommen haben.

Landkreis Mayen-Koblenz verzeichnet sieben Gewinner

Jeweils drei Preisträger gab es auch aus den Landkreisen Vulkaneifel, der Städteregion Aachen und Ostbelgien, das über die Gebietskörperschaften ebenfalls Gesellschafter der Zukunftsinitiative Eifel ist. Vier Gewinner kommen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Doch gleich sieben aus dem gerade im Bereich der Digitalisierung aufstrebenden Landkreis Mayen-Koblenz.

Ausgezeichnet wurden unter anderem die Vulkan Brauerei GmbH & Co. KG aus Mendig, die Großbäckerei Achim Lohner GmbH & Co. KG aus Polch und die Natur- und Kulturinitiative Streuobstwiesen Kottenheim.

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Jeder der 1000 bestehenden und 600 neu gepflanzten Obstbäume in der Gemarkung Kottenheim hat einen QR-Code. Darüber können Informationen wie Pflückerlaubnis, Art und Sorte, Informationen zu Veredelungen, Pflegemaßnahmen und eingesetzte Fördermittel abgerufen werden. Die Daten werden mit Online-Datenbanken verknüpft. Das Projekt wurde mit Leader-Mitteln gefördert. Es gilt als Pilotprojekt für alle Streuobstwiesen in der Eifel.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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