Der Bauausschuss des Hennefer Stadtrates befasst sich am Donnerstag, 23. Januar, mit dem Projekt, dem in Sachen Mobilitätswende Strahlkraft über die Region hinaus bescheinigt wird. Die Entwurfsplanung für die mehr als vier Millionen Euro kostende Radstation liegt vor.

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420 Fahrräder können in Doppelstockständern abgestellt werden

Wie berichtet, soll am Place Le Pecq auf der Südseite des Bahnhofs Hennef unter dem Platz eine Fahrradgarage mit rund 420 Abstellplätzen in Doppelstockständern gebaut werden. Im Obergeschoss ist ein "Store" für Service und den Verkauf von Fahrrädern und Zubehör nebst Büroraum geplant; außerdem eine Fahrradwerkstatt mit separatem Eingang, WC und Teeküche fürs Personal sowie eine öffentliche Toilette.

Der Entwurf des Büros "slb-architekten und ingenieure" aus Boppard sieht für das Gebäude auf dem Platz eine auffällige Fassade vor: Hölzerne und gläserne Dreiecksflächen wechseln sich ab. Das soll laut Vorlage für den Ausschuss für "eine transparente, städtebaulich hochwertige und offene Gestaltung" sorgen.

Ein 50 Zentimeter hoher umlaufender Betonsockel auf dem Place Le Pecq soll verhindern, dass das Fahrradparkhaus bei Starkregen "absäuft". Tageslicht kann durch Lichtdurchlässe im Platz einfallen. Mit automatischen Schranken wollen die Planer die Einfahrt (über eine Rampe) und die Ausfahrt (in der vorhandenen Treppenanlage) versehen. Die Garage wird videoüberwacht, es soll einen besonders gesicherten, kostenpflichtigen Bereich geben.

Über eine Treppe werden die beiden Etagen miteinander verbunden. Fürs Heizen ist an eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung gedacht. Strom soll eine Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach liefern. Anderthalb Jahre, von Mitte dieses Jahres bis Ende 2026, sieht der Plan als Bauzeit vor. Für die Vermietung des Geschäftsraums ist man nach Angaben der Stadt mit einem örtlichen Fahrradhändler im Gespräch, der nach Expansionsmöglichkeiten sucht.

"Nach der aktuellen Rechnung kann die vorgesehene Gesamtfinanzierung weitgehend eingehalten werden", führt die Stadtverwaltung zu den Kosten aus. Mit 4,28 Millionen Euro einschließlich Baunebenkosten liegen die Ausgaben über dem Haushaltsansatz von 4,1 Millionen Euro.

Der Bund übernimmt mit einem 3,67-Millionen-Euro-Zuschuss den Löwenanteil der Kosten

Den größten Teil zahlt der Bund. Im Herbst erhielt die Stadt den Zuwendungsbescheid über 3,67 Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen". Die Stadt will prüfen, ob sie auch noch Zuschüsse für das Gründach und die Photovoltaik bekommen kann.

Die Radstation ist der Kommunalpolitik nicht unumstritten. CDU und die Unabhängigen lehnen sie als zu teuer ab. Im Juni vorigen Jahres machte eine knappe Mehrheit aus SPD, Grünen, FDP und "Die Fraktion" den Weg frei für die europaweite Ausschreibung der Planung. Stimmt der Bauausschuss jetzt dem Entwurf zu, können Ausführungsplanung sowie die Ausschreibung und im nächsten Schritte die Vergabe der Baumaßnahme folgen.

Lehrgarten und grünes Klassenzimmer in Stadt Blankenberg

Zweites großes Thema in der Bauausschuss-Sitzung ist ein Projektbaustein des Integrierten Handlungskonzeptes für Stadt Blankenberg. Es geht um einen Lehrgarten, ein grünes Klassenzimmer, einen Überlauf-Parkparkplatz und die Zuwegung zum Bolzplatz. Auch hier liegt ein Entwurf vor.

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Der Kern des geplanten Lehrgartens soll aus sechs Pflanzbeeten bestehen, die als etwa kniehohe Hügel mit Wangen aus Cortenstahl angelegt und durch Wege voneinander getrennt werden sollen. Die Gesamtkosten des Projektbausteins sind mit 706.000 Euro umrissen, die jährlichen Unterhaltungskosten mit 21.000 Euro plus zirka 8000 bis 10.000 Euro für etwaige Themenwechsel im Lehrgarten im Turnus von drei oder vier Jahren.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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