Erst der Weckruf ihres Trainers brachte die Handballer des VfL Gummersbach im dritten Spiel der Europa League in die Spur und zum 33:26 (16:15)-Erfolg gegen Fenix Toulouse.

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2688 Zuschauer in der Schwalbe-Arena feierten ihre Mannschaft, die zur Halbzeit der Vorrunde ungeschlagen die Gruppe H anführt.

Seine Mannschaft habe die ersten zehn Minuten verschlafen, sagte anschließend VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Als er in der zwölften Minute eine Auszeit nahm, lag sein Team mit 4:7 zurück. Er sprach ein Machtwort, das Wirkung zeigte und seine Mannschaft war nun im Spiel angekommen.

Beim 10:9 lag der VfL Gummersbach erstmals in Führung

Beim 8:8 (16.) durch einen Doppelschlag von Milos Vujovic hatte der VfL ausgeglichen. Toulouse stellte auf 7:6 um, doch die Gummersbacher warfen die Tore. Beim 10:9 durch Giorgi Tskhovrebadze lagen die Hausherren erstmals in Führung, die sie bis auf 16:12 (26.) ausbauten. Die Zuschauer feierten bereits, doch Toulouse kam noch einmal heran, auch weil die Gummersbacher nun wie zu Beginn am französischen Torhüter Jef Lettens scheiterten, wie Milos Vujovic kurz vor dem Pausenpfiff mit seinem Siebenmeter.

"Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen mit guten Torhütern auf beiden Seiten", sagte der VfL-Trainer. Das gute Torhüterspiel setzte sich nach der Pause fort. Während nach dem Wiederanpfiff Yassine Belkaied ins Toulouser Tor wechselte, blieb Betram Obling im VfL-Tor. Er war mit seinen 15 Paraden einer der Sieggaranten. Dominik Kuzmanovic war bei drei Siebenmetern im Tor, von denen er einen hielt.

Kristjan Horzen war mit zehn Toren der beste Werfer des Spiels

Anders als zu Spielbeginn fand der VfL besser in die zweite Halbzeit und setzte sich schnell auf 21:16 (39.) ab. Vor allem Kristjan Horzen, mit zehn Treffern der beste Werfer, war von den Gästen nicht zu halten. In der Abwehr hatte Horzen zudem im Innenblock die Position von Ellidi Vidarsson eingenommen, der sich im Spiel gegen Eisenach verletzt hatte und geschont wurde. Er saß mit auf der Bank, wurde aber nicht eingesetzt. Und konnte so verfolgen, wie seine Mannschaftskollegen sich bis zum 25:18 (47.) absetzten.

Anschließend kamen die Gäste zwar noch auf vier Tore heran, die Partie drehen konnten sie nicht mehr. Als Kristjan Horzen zum 28:23 (54.) traf, Obling hielt und Giorgi Tskhovrebadze den Freiwurf zum 29:23 (56.) verwandelte, war das Spiel endgültig entschieden. Den Schlusspunkt setzte Ole Pregler, der seine Mannschaft wie zuletzt immer unermüdlich angetrieben hatte, mit seinem Tor zum 33:26.

"Wir waren sehr effektiv und haben aus meiner Sicht auch verdient gewonnen", erklärte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Sein Gegenüber Danijel Andelkovic sprach von einem schwierigen Spiel für seine Mannschaft. "Wir wussten, dass der VfL schnell spielen kann und wir haben versucht, uns darauf einzustellen, aber das ist immer schwierig", sagt der Toulouser Trainer: "Auf diese Art von Geschwindigkeit ist man nie vorbereitet." Er haderte aber auch damit, dass sein Team die Gummersbacher durch technische Fehler in der zweiten Halbzeit davon ziehen ließ.

Für den VfL Gummersbach geht es jetzt am Samstag, 19 Uhr, weiter in der Handball-Bundesliga bei Aufsteiger 1. VfL Potsdam.

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Tore VfL Gummersbach: Vujovic (5), Blohme (2), Häseler (3), Schluroff (7), Tskhovrebadze (4), Mahé (1), Pregler (1), Horzen (10).

Tore Fenix Toulouse: Giraudeau (1), Nyembo (1), Jarry (3/1), Marmier (1), Robert (1), Gilbert (1), Kempf (1), Diallo (2), Käll (4), Mitrovic (2), KLojadinovic (2), Ilic (4/1), Mindegia (3).  © Kölner Stadt-Anzeiger

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