Nach knapp einer Viertelstunde stellte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson die Abwehr um, ließ Tilen Kodrin vorgezogen auf den 17-jährigen Gardar Ingi Sindrason decken und im Tor parierte Bertram Obling.

Mehr News aus Nordrhein-Westfalen finden Sie hier

Es folgte ein 10:0-Lauf der Gummersbacher von 5:8 auf 15:8 (27.), was vor 2742 Zuschauern in der Schwalbe-Arena der Grundstock zum 32:24 (16:10)-Erfolg gegen FH Hafnarfjördur war. Damit ziehen die Gummersbacher schon vor dem letzten Vorrundenspiel der Europa League am kommenden Dienstag bei IK Sävehof in die Hauptrunde ein.

Die Gummersbacher hatten gut in die Partie gefunden. Mit Kurzeinsätzen feierte Teitur Einarsson sein Comeback nach der Verletzung. Dafür hatte Mykola Protsiuk seinen Platz auf der Verletztenbank neben Kentin Mahé, Tom Kiesler und Ellidi Vidarsson eingenommen. Er hatte sich im Pokalspiel gegen den Bergischen HC das Außenband am Fuß gerissen und wird, so die Schätzung. drei bis vier Wochen ausfallen.

Mit fünf Fehlwürfen und einem Zeitspiel brachte sich der VfL Gummersbach aus dem Spiel

Nach dem dritten Treffer von Julian Köster führte Gummersbach mit 5:3 (8.) und verlor in der Folge den Faden. Fünf Fehlwürfe und ein Zeitspiel kosteten die Führung und brachten die Gäste mit 8:5 (15.) in Führung. Die hatten wie schon im Hinspiel, das der VfL mit 40:21 gewonnen hatte, in Torhüter Daniel Freyr Andresson erneut einen starken Rückhalt. Der VfL-Trainer stellte um und beendete die torlosen Minuten. Zur Pause führten die Gummersbacher mit 16:10 und Bertram Obling hatte elf Paraden, darunter drei Siebenmeter, zu Buche stehen.

Nach dem Wiederanpfiff wechselte Dominik Kuzmanovic ins Gummersbacher Tor, konnte aber nicht an die Leistung von Obling anknüpfen. Der VfL kontrollierte nun das Spielgeschehen und ließ die Isländer nicht mehr herankommen. Die versuchten einiges, wurden in der Abwehr aggressiver, konnten den VfL aber nicht aus der Ruhe bringen. Zumal Lukas Blohme, der nach der Pause gekommen war, mit seinen acht Toren dafür sorgte, dass der Abstand blieb. Grund zur Freude hatte auch U20-Spieler Tom Koschek, der vor fünf Tagen im Pokal gegen den Bergischen HC sein Pflichtspieldebüt bei den Profis gegeben hatte und nun zum 28:22 (54.) mit seinem ersten Treffer in der Europa League nachlegte.

"Ich bin sehr glücklich , weitergekommen zu sein und dass wir eine souveräne Leistung gebracht haben", sagte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nach dem Abpfiff. Er sandte aber auch ein Lob an FH Hafnarfjördur, die seinem Team einen super Kampf geliefert hätten. "Wir haben heute über weite Strecken des Spiels gut gespielt gegen eine wirklich fantastische Gummersbacher Mannschaft", gab der isländische Trainerkollege Sigursteinn Arndal das Kompliment zurück. "Ich bin stolz auf meine Jungs", erklärte er, denn die Gummersbacher seien Profis und seine Handballer nicht. Da gebe es einen Unterschied.

Für den VfL geht es vor dem letzten Vorrundenspiel erst einmal weiter in der Bundesliga, wenn die Mannschaft am Freitag, 20 Uhr, in der ausverkauften Schwalbe-Arena den THW Kiel erwartet, der an diesem Abend ebenfalls in der Europa League antrat.

Vielen Dank für Ihr Interesse
Um Zugang zu allen exklusiven Artikeln des Kölner Stadt-Anzeigers zu erhalten, können Sie hier ein Abo abschließen.

Tore VfL Gummersbach: Kodrin (3), Vujovic (2/2), Köster (4), Blohme (8), Häseler (1), Schluroff (4), Tskhovrebadze (2), Pregler (1), Horzen (5), Koschek (1), Zeman (1).

Tore FH Hafnarfjördur: Fridriksson (4), Gunnarsson (1), Hardarson (3), Olafsson (3), G. Bragason (1), E. Sindrason (1) B. Birgisson (1), Andrason (6), G. Sindrason (3), Gudjonsson (1/1).  © Kölner Stadt-Anzeiger

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.