Wie ist eigentlich der aktuelle Stand des Fahrradklima-Tests des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) im Oberbergischen Kreis?

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Seit dem 1. September läuft die elfte bundesweite Online-Umfrage zur lokalen Radverkehrssituation, die der ADFC alle zwei Jahre durchführt. Dabei können auch Oberbergerinnen und Oberberger Angaben zu den Gegebenheiten im Kreis machen. Noch bis zum 30. November ist die Online-Umfrage geschaltet. Die Endergebnisse werden im Frühjahr 2025 präsentiert.

Nun hat der ADFC RheinBerg-Oberberg eine Zwischenbilanz gegeben, und die fällt nicht gerade positiv aus. "Im Oberbergischen Kreis hat bisher keine der 13 Städte die Mindestteilnehmerzahl von 50 erreicht, in der Kreisstadt Gummersbach sind es gerade mal 38", wird Bernhard Werheid, Vorsitzender des ADFC Kreisverbandes RheinBerg-Oberberg zitiert.

ADFC-Umfrage: "Miteinander im Straßenverkehr" ist die Sonderfrage

Mindestens 50 Teilnehmer braucht es, damit eine Kommune in die Bewertung mit einfließen kann. In Morsbach (4), Wipperfürth (6), Hückeswagen (7), Nümbrecht (8), Bergneustadt (9), Reichshof (9) und Waldbröl (9) haben laut ADFC bislang nicht einmal zehn Einwohner an der Umfrage beteiligt. Danach folgen Radevormwald (14), Wiehl (15), Marienheide (19), Lindlar (30), Engelskirchen (34) und Gummersbach (38).

"Wir verstehen nicht, weshalb die Beteiligung dieses Jahr bisher derart verhalten ist", äußert sich auch Sabine Krämer-Kox vom ADFC RheinBerg-Oberberg. Bei der Umfrage vor zwei Jahren seien alle Städte und Gemeinden aus Oberberg in die Wertung gekommen. Zudem habe sich gerade im Oberbergischen in Sachen Radverkehr inzwischen einiges getan, so Krämer-Kox.

Die Umfrage soll die Zufriedenheit der Radfahrenden mit der Fahrradfreundlichkeit ihrer Wohnorte widerspiegeln – oder andersherum aufzeigen, wo es Unzufriedenheiten und Verbesserungspotenzial gibt. Aus den Bewertungen von Fahrrad- und Verkehrsklima, Stellenwert des Radfahrens, Sicherheit und Komfort beim Radfahren, Infrastruktur und Radverkehrsnetz wird laut ADFC anschließend eine Gesamtnote für die jeweilige Stadt ermittelt. Insgesamt müssen 27 Fragen beantwortet werden, beispielsweise, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie einladend die Radwege sind – und wie gut das Miteinander im Verkehr klappt. Auch individuelle Anregungen können eingetragen werden.

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Neben den Ergebnissen für Oberberg wird ein bundesweites Ranking der fahrradfreundlichsten Städte ermittelt. Eine Zusatzfrage befasst sich in diesem Jahr mit dem Thema "Miteinander im Straßenverkehr", mit Fokus auf gegenseitiger Rücksichtnahme. Auch Fußgänger und Autofahrer können an der Umfrage teilnehmen. Beim letzten Durchgang hatten rund 245.000 Personen bundesweit teilgenommen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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