Die Ehrenamtskoordination der Flüchtlingsarbeit bleibt für ein weiteres Jahr erhalten: Die evangelische und katholische Kirche in Erftstadt finanzieren die Stelle.
Der Erftstädter Stadtrat hat die Annahme der Spende von 30.000 Euro zur Finanzierung einer halben Stelle als Ehrenamtskoordination im Amt für Soziales und Migration in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Die Vereinbarung haben Bürgermeisterin Carolin Weitzel, der katholische Pfarrer Hans-Peter Kippels und die evangelischen Pfarrerinnen Sabine Pankoke und Friederike Schädlich kürzlich im Rathaus unterzeichnet.
Die Stelle wurde zwar im November im Stellenplan beschlossen, war aber mit Sperrvermerk versehen, konnte also nur bei entsprechender Förderung besetzt werden. Die Stadt konnte die Stelle nicht mehr finanzieren, da es dafür kein Geld mehr vom Land gab.
Erftstadt: Ehrenamtskoordinatorin geht in den Ruhestand
Ute Pratsch-Kleber hatte die Stelle bislang inne. Sie ist seit vielen Jahren für die Flüchtlingsarbeit im Einsatz, Ende Januar 2025 wird sie in den Ruhestand gehen, wie es aus dem Rathaus heißt. Sie habe "eine Vorbildfunktion eingenommen und mit ihrem unermesslichen Einsatz wesentlich dazu beigetragen, dass die Flüchtlingsarbeit in unserer Stadt so gut funktioniert", machte Pastor Hans-Peter Kippels, leitender Pfarrer der katholischen Kirchengemeinden, deutlich.
Trotz der angespannten finanziellen Situation der Kirchengemeinden sei es allen Beteiligten wichtig gewesen, die Finanzierung der Stelle gemeinsam zu übernehmen, so die Verwaltung. "Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen und ein Zeichen der Solidarität zu setzen", betonte die evangelische Pfarrerin Friederike Schädlich.
Die Vereinbarung zur Übernahme der Finanzierung sei vorerst auf ein Jahr begrenzt, so die Verwaltung. Ziel sei es, der Stadt und anderen Beteiligten Zeit zu verschaffen, um eine langfristige Lösung zu finden.
Bürgermeisterin Carolin Weitzel liege "alles daran, eine Anschlussfinanzierung zu sichern, um diese wichtige Arbeit auch in Zukunft zu ermöglichen." © Kölner Stadt-Anzeiger
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.