Würselen - Nach einer Reihe brutaler Raubüberfälle und Geschäftseinbrüchen in Würselen bei Aachen hat die Polizei eine fünfköpfige Bande Jugendlicher festgenommen.
Vier von fünf Tatverdächtigen - alle im Alter zwischen 15 und 17 Jahren - kamen auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft, wie die Ermittler nun mitteilen. Sie stammen alle aus dem Raum Würselen. Bei Wohnungsdurchsuchungen habe man als Beweismaterial Diebesgut und Mobiltelefone sichergestellt.
Sechs Wochen lang hatte eine Reihe von Raubdelikten, Einbrüchen und Bränden das Sicherheitsgefühl der Bürger der Stadt Würselen beeinträchtigt, hieß es in der Mitteilung. Insgesamt 20 Straftaten könnten nach derzeitigem Ermittlungsstand aufgrund ihres Musters auf das Konto der Bande gehen, wobei sie in wechselnder Beteiligung vorgegangen sein sollen, so ein Sprecher der Polizei.
Täter wurden immer brutaler
Bei jeder Raubstraftat seien die Opfer verletzt worden. Außerdem seien die Täter zunehmend rücksichtsloser vorgegangen: So sollen sie bei ihrem letzten Überfall auf einen Schnellimbiss während der Öffnungszeiten ein Messer und eine Pistole dabeigehabt haben.
Zuvor sollen sie unter anderem eine 92-Jährige in ihrer Wohnung bedroht und gezwungen haben, ihre Bankkarten-Pin preiszugeben. An Halloween soll die Teenagerbande beispielsweise andere Jugendliche angegriffen, verletzt und ausgeraubt haben. Außerdem geht die Polizei davon aus, dass mehrere Einbrüche in Geschäfte auf das Konto der Bande gehen.
Zusätzlich legen die Ermittler den Tatverdächtigen zur Last, einen Roller und einen abgestellten Wohnwagen in Brand gesetzt zu haben. Motorroller waren immer wieder bei den registrierten Raubüberfällen aufgefallen. © Deutsche Presse-Agentur
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