FC Hennef 05 – FC Hürth 0:0. 180 Minuten Fußball, null Tore: Wie bereits im Hinspiel trennten sich beide Mittelrheinliga-"Dinos" mit 0:0. "Trotzdem kann man beide Duelle nicht miteinander vergleichen", urteilte der Hennefer Sportchef Frank Fußhöller.
"In Hürth hatten wir mehr Glück als Verstand. Diesmal haben wir uns den Punkt redlich verdient." Die Tatsache, dass man die Partie über weite Strecken kontrolliert habe, zeige die "tolle Entwicklung. Unsere jetzige Mannschaft hat mit der aus der Hinrunde nicht mehr viel gemeinsam."
Das liegt nicht zuletzt am neuen Regisseur Nils Teixeira; der im Sommer vom Regionalligisten Eintracht Hohkeppel verpflichtete Ex-Profi sprach hinterher ebenfalls von einem "verdienten Punktgewinn. Das war eine ganz reife und abgezockte Vorstellung."
Eine Vorstellung, die Mut macht für das Derby am Samstag (18 Uhr) beim Siegburger SV 04. Zumal man bereits mit zwei Siegen gegen Teutonia Weiden (4:0) und in Pesch (3:2) ins Pflichtspieljahr gestartet war. "Eine solch unterirdische Leistung wie im Hinspiel (0:6, Anm. ad. Red.) darf und wird sich nicht wiederholen", verspricht Fußhöller. "Wir sind bereit für eine Revanche." Die Siegburger Generalprobe fiel indes aus, denn die für Sonntag angesetzte Partie beim FC Schafhausen wurde abgesetzt. Wegen Unbespielbarkeit des Naturrasens.
Die Hennefer verbuchten am Freitagabend zwar mehr Spielanteile, doch zwingende Torchancen waren Mangelware. "Wir haben nahezu fehlerfrei gespielt und hatten richtig gute Ballstafetten dabei", sagte Trainer Fatih Özyurt. "Aber zur Wahrheit gehört auch: Wir haben uns am Hürther Bollwerk die Zähne ausgebissen." Auch nach der Gelb-Roten Karte für Zachary-Oduro Bonsu wegen eines Fouls an Shahin Biniazz (75.).
Hennefer Stürmer Denys Pinchuk ragt heraus
Letzterer hatte kurz nach seiner Einwechslung die einzige Hennefer Großchance verbucht, als er am Gästekeeper Kevin Kraus scheiterte (68.). Auf der Gegenseite war Yousef Keshta in der 35. Minute plötzlich allein vor dem Hennefer Kasten aufgetaucht, doch dem Routinier versagten im Eins-gegen-Eins-Duell mit Luca Wilsing die Nerven.

Trotz der Nullnummer war es am Ende ein Stürmer, der ein Sonderlob erhalten sollte. "Für mich war Denys Pinchuk der beste Mann auf dem Platz", sagte Özyurt. Sein Stoßstürmer habe nahezu jeden Zweikampf gewonnen und die Bälle "immer wieder stark festgemacht".
FCH: Wilsing – Mundil (46. Ballicalioglu), Gönen, Camara, Mus (65. Bouakran) – Pflüger, Teixeira, Shala – Schusters, Pinchuk, Mohylevets (62. Biniazz). © Kölner Stadt-Anzeiger