Als Sebastian Kaiser von den Vorwürfen der Sportfreunde DHO gegen das Schiedsrichtergespann in der Partie bei der SG Flamersheim/Kirchheim hörte, hatte der Frauenberger Spielertrainer ein Déjà-vu.

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Schlechte Schiedsrichterleistung und das gegen FlaKi? Da wurden bei Kaiser Erinnerungen an die 3:5-Niederlage seines Teams im Dezember 2023 auf dem Sportplatz in Flamersheim wach. "Das ist mir direkt in den Sinn gekommen. Und es war der gleiche Schiedsrichter", so Kaiser.

Kaiser hatte im Dezember 2023 von einem Skandalspiel und einer Farce gesprochen und gesagt, er habe in seiner kompletten Karriere noch nie einen so schlechten Unparteiischen gesehen. Sechs Gelbe und zwei Gelb-Rote-Karten hatte sein Team damals gesehen.

Nach Platzverweis gegen Frauenberg erzielt FlaKi noch den Siegtreffer

Nach dem ersten Platzverweis in der 85. Minute gegen Wesley Schleicher erzielte FlaKi noch die beiden Treffer zum Sieg. In der Nachspielzeit sah dann auch noch David Dujmovic Gelb-Rot. "Der Schiedsrichter hat damals mit einem Elfmeterpfiff kurz vor der Halbzeit eingegriffen, als der Gegner einfach nur gegen Pascal Schröder gelaufen ist."

Kaiser stellt sich die Frage: "Warum pfeift er immer Kirchheim?" Denn auch beim 5:5 von FlaKi gegen Mechernich wenige Wochen vor dem Frauenberger Spiel war der Unparteiische bei der SG eingesetzt. Für Kaiser ist klar: "Wenn der uns noch einmal in FlaKi pfeift, dann werde ich weder spielen noch als Trainer am Rand stehen. Und meine Jungs müssen dann selbst entscheiden, ob sie spielen wollen."

Schiedsrichter pfeift nicht nur Spiele der SG Flamersheim/Kirchheim

Uwe Stark, Vorsitzender des Kreisschiedsrichter-Ausschusses Euskirchen, widerspricht, dass besagter Schiedsrichter nur bei Flamersheim/Kirchheim eingesetzt werde. Der Unparteiische stamme aus dem Fußballkreis Bonn. Im Rahmen einer Kooperation werden Kreisliga-A-Spiele an benachbarte Kreise abgegeben. Bei den Klubs im Nordwesten des Kreises Euskirchen würden Schiedsrichter aus Bonn eingeteilt.

Die Nominierung in die Nachbarkreise laufe aber in Euskirchen und Bonn unterschiedlich ab. "Bei uns müssen die Kreisliga-A-Schiris in den Austausch und wir schicken nur gute", sagte Stark. Die Bonner Kollegen allerdings fragten, welcher Schiri pfeifen wolle. Ein Schiedsrichter dürfte pro Saison maximal zweimal eine Partie eines Vereins leiten und es sollten 42 Tage zwischen zwei Ansetzungen liegen.

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Dem Vorsitzenden in Bonn habe er mitgeteilt, dass besagter Unparteiischer bei Flamersheim/Kirchheim und Derkum-Hausweiler-Ottenheim nicht mehr eingesetzt werden soll. Stark weiß, dass der Bonner Schiedsrichter einer sei, der auf Meckern empfindlich reagiere. "Das heißt aber nicht, dass er ein schlechter Schiedsrichter ist."  © Kölner Stadt-Anzeiger