Die Stadtverwaltung empfiehlt nun doch, das ehemalige Café Deyck’s in der Opladener Fußgängerzone abzureißen.
Noch im Juli hatten die Opladener Bezirksvertreter nach einer kontroversen Diskussion einen entsprechenden Bürgerantrag abgelehnt. Der "Glaspalast" im Besitz der Stadt solle saniert und dann an einen guten Gastronomen vermietet werden, war damals die mehrheitliche Meinung. Das hatte auch die Verwaltung so empfohlen und mit erwarteten hohen Pachteinnahmen argumentiert, die die Sanierungskosten rechtfertigen würden.
Das wird nun – im Lichte der Haushaltskrise – anders gesehen. Die Taskforce empfiehlt in ihrer Liste der Einsparmöglichkeiten mehrheitlich, das Gebäude abzureißen, um die Sanierungskosten einzusparen. Diese werden auf etwa 265.000 Euro geschätzt. Darin allerdings noch nicht enthalten seien die Kühldecke, weitere Maßnahmen an der elektrischen Unterverteilung, weitere Bodenbelagsarbeiten und gegebenenfalls Brandschutzarbeiten – ganz zu Schweigen von unvorhergesehenen Kosten.
Freuen wird das vermutlich Dirk Pott, der den Bürgerantrag zum Abriss gestellt hatte und damals schon vermutet hatte, dass bei einer Sanierung erhebliche Mehrkosten auf die Stadt zukommen würden. "Genau jetzt ist die Chance für eine Veränderung", hatte Pott dafür geworben, hier einen offenen Platz mit Verweilatmosphäre zu schaffen.
Dem schließt sich nun auch die Stadtverwaltung an. Unklar ist allerdings, was Abriss und Wiederherstellung der Fußgängerzone kosten werden, das sei noch nicht ermittelt.
Die Bezirksvertretung II entscheidet am 26. November über den Antrag. Die Sitzung in Raum 107 des Verwaltungsgebäudes Goetheplatz beginnt um 16 Uhr und ist öffentlich. © Kölner Stadt-Anzeiger
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