Der VfL Gummersbach und der amtierende Deutsche Meister SC Magdeburg waren vor dem Spiel direkte Tabellennachbarn, doch am Ende musten die Gäste aus dem Oberbergischen in der Handball-Bundesliga eine deutliche 28:37 (15:21)-Niederlage in der mit 6600 Zuschauern ausverkauften Getec-Arena hinnehmen.

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Zu viele technische Fehler, Fehlwürfe und eine über weite Strecken schwache Abwehr sorgten dafür, dass Gummersbach chancenlos blieb. Es war in der ersten Halbzeit Torhüter Dominik Kuzmanovic und seinen neun Paraden, darunter ein Siebenmeter, zu verdanken, dass der Rückstand des VfL zur Pause nur sechs Tore betrug.

Verletzungsschock nach anderthalb Spielminuten

Dabei mussten die Magdeburger anderthalb Minuten nach dem Anpfiff gleich einen Verletzungsschock hinnehmen, als sich Oscar Bergendahl bei einer Abwehraktion gegen Julian Köster den linken Fuß umknickte. Er blieb lange liegen, wurde auf einer Trage aus der Halle gefahren und direkt ins Krankenhaus gebracht. Da hatte Magdeburg beim 2:1 zur ersten Führung getroffen, nachdem Gummersbachs Teitur Einarsson mit dem 1:0 die Partie eröffnet hatte. Die Gummersbacher waren erneut ohne die verletzten Kentin Mahé, Ellidi Vidarsson und Tom Kiesler angetreten.

Bis zum 5:5 (7.) durch Mathis Häseler gestaltete der VfL die Partie offen, ehe sich die Hausherren absetzten. Nachdem die Gäste sich zweimal in Folge ohne Not den Ball abnehmen ließen, nahm VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson beim Stand von 9:14 (21.) die Auszeit, der der Magdeburger Trainer Bennet Wiegert seine folgen ließ. Die zeigte mehr Wirkung und sein Team setzte sich auf 20:12 (27.) ab. Unnötig Unruhe in die Partie hatten zuvor die Schiedsrichter mit ihren fragwürdigen Entscheidungen gebracht und so mahnte Sigurdsson in seiner zweiten Auszeit sein Team, sich nicht von den Entscheidungen beeinflussen zu lassen.

VfL schien nach der Pause die Partie offener gestalten zu können

21 Gegentore seien zuviel erklärte VfL-Torhüter Dominik Kuzmanovic und beschwor im Pausen interview seine Energie aus den neun Paraden auf die Mannschaft übertragen zu wollen, damit diese den Rückstand aufholen könne. Zunächst schien es nach dem Wiederanpfiff auch so.,als könnte der VfL die Partie offener gestalten. Die Abwehr stand sicherer und mit einem 4:0-Lauf verkürzte Gummersbach auf 20:24 (36.).

Die Magdeburger wechselten im Tor von Sergey Hernandez (6 Paraden) auf Nikola Portner (6 Paraden), doch noch ließ sich der VfL nicht abschütteln. Beim 24:28 (45.) betrug der Rückstand zum letzten Mal vier Tore, ehe sich die Hausherren absetzten.

Vor allem Manuel Zehnder, mit zwölf Toren bester Werfer, traf nun nach Belieben und die Gummersbacher Abwehr bekam immer weniger Zugriff auf die Magdeburger Angreifer, dazu wurden im Angriff die Chancen zu wenig genutzt oder sich mit Fehlpässen das Leben schwer gemacht. Einzig Milos Vujovic erwies sich vom Siebenmeterpunkt fehlerfrei. Er verwandelte alle acht Strafwürfe.

"Wir scheitern am Ende an uns selbst", sagte Mathis Häseler nach dem Abpfiff. Man habe nicht nur zu viele Chancen nicht genutzt, sondern sich auch nicht an das vorgegebene Konzept gehalten. Und das sah vor, das Abwehrzentrum dicht zu halten und über die Breite zu kommen.

Die Aufgaben für den VfL bleiben schwer, wenn am Montag, 19 Uhr, das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson Tabellenführer MT Melsungen in d er Schwalbe-Arena erwartet.

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Tore SC Magdeburg: Musche (2), Zehnder (12/2), Zechel (2), Kristjansson (4), Cuenca (2), Hornke (3), Weber (2), Lagergren (5), Saugstrup (5).

Tore VfL Gummersbach: Vujovic (11/8), Köster (5), Häseler (6), Einarssson (3), Schluroff (3).  © Kölner Stadt-Anzeiger

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