110 Zweitliga- und ebenso viele Drittliga-Einsätze: Mit der Verpflichtung von Nils Teixeira (34) ist dem Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef ein echter Coup geglückt.

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Sportchef Frank Fußhöller spricht von einem "historischen Transfer. Einen Spieler mit solch einer Vita hat es hier schon lange nicht mehr gegeben." Umso erstaunlicher seien die unkomplizierten Verhandlungen gewesen: "Es wurde nicht eine Sekunde lang über Geld gesprochen. Wir haben ihm ein faires Angebot im Rahmen unserer Möglichkeiten gemacht – und Nils hat sofort zugestimmt. Er freut sich einfach auf ein spannendes Projekt."

Ein Projekt, das sich auch mit seinen beruflichen Verpflichtungen vereinbaren lässt. Anders als das seines bisherigen Vereins Eintracht Hohkeppel: Weil der Regionalligist im Zuge der Professionalisierung künftig auch vormittags trainiert, brach Teixeira im Winter die Zelte ab. Als Stammkraft, wohlgemerkt. "Für uns war das natürlich eine glückliche Fügung", sagt der Hennefer Trainer Fatih Özyurt. Der in Siegburg wohnhafte Routinier sei "keinesfalls ein Auslaufmodell. Er steht voll im Saft und hat nach wie vor richtig Bock auf Fußball."

Nils Teixeira winkt zentrale Rolle in Hennef

Deshalb hat der Mann mit den 220 Profi-Einsätzen für Dynamo Dresden, den FSV Frankfurt und Arminia Bielefeld auch einen Vertrag bis Sommer 2027 unterschrieben. Mittelfristig könnte Teixeira auch ein Job an der Seitenlinie winken. "Das ist aber alles Zukunftsmusik", betont Fußhöller. "Wir haben Nils geholt, damit er uns auf dem Rasen hilft und wir den Abstieg verhindern." Dabei dürfte der gelernte Außenverteidiger im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden. "Mit seiner spielerischen Klasse wäre er auf dem Flügel verschenkt", sagt Özyurt über den gebürtigen Bonner, der 2007 mit der Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet und 2019 Pokalsieger mit dem sechsfachen zypriotischen Meister AEL Limassol wurde.

Die Mittelrheinliga kennt der Ex-Spieler des Bonner SC aus 48 Einsätzen für Hohkeppel, doch in Hennef wird er sie aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen. "Wir werden sicherlich keinen dominanten Fußball spielen", so Özyurt. "Aber mit Nils an Bord erhoffen wir uns schon mehr Ballkontrolle und -sicherheit." Und mehr Durchschlagskraft im letzten Drittel, schließlich stellt der FCH bislang die harmloseste Offensive der Liga.

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Überhaupt sieht Özyurt seine Elf gerüstet für die Aufholjagd, denn angesichts der Rückkehr des Meister-Trios (Johannes Siregar, Hannes Viehweger, Burak Mus) sowie der Verpflichtung von Lukas Harden und Teixeira habe man "viel Erfahrung hinzugewonnen. Ich bin extrem happy mit der Transferperiode; mir wurde jeder Wunsch erfüllt." Den wichtigsten müssen er und sein Team nun selbst in die Tat umsetzen: den Klassenerhalt.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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