Über die angeschlagene Bensberger Astro Strobel Kommunikationssysteme GmbH ist am 1. Oktober am Amtsgericht Köln das gerichtliche Regelinsolvenzverfahren eröffnet worden.

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Der traditionsreiche Bensberger Elektronikhersteller ist nach eigenen Angaben vor allem durch anhaltende Lieferkettenprobleme in Schieflage geraten und nutzt nun das Regelverfahren, um einen Investor zu finden und sich durch eine umfassende Sanierung langfristig stabil aufzustellen. Eine endgültige Entscheidung über die zukünftige Ausrichtung sei bis Jahresende zu erwarten.

Geschäftsführer dankt der Belegschaft

"In dieser schwierigen Phase möchte ich meinen tiefen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprechen, die trotz der Herausforderungen mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz für Astro da sind. Ihre Loyalität, ihre Ausdauer und ihr täglicher Einsatz verdienen größten Respekt und Anerkennung. Wir werden alles daran setzen, um gemeinsam eine tragfähige Lösung zu finden", sagt Geschäftsführer Herbert Strobel.

Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Thomas Ellrich von der Kanzlei Voigt Salus bestätigt: "Ich bin guter Dinge, dass wir für Astro Strobel eine passende Lösung finden. Der Kern des Unternehmens ist gesund. Zudem hält der Großteil der Handelspartner dem Unternehmen die Treue. Das hilft uns enorm und wir sind dafür sehr dankbar."

Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt und läuft stabil

Der Geschäftsbetrieb wird den Angaben zufolge fortgeführt und läuft stabil. "Die monatlich gesetzten Umsatzziele konnten bisher stets erreicht werden. Zudem haben die angekündigte großflächige Abschaltung der SD-Übertragung unter anderem bei ARD und ZDF und die damit verbundenen Umrüstungsanfragen zusätzliches Momentum im Kopfstellengeschäft des Unternehmens geschaffen", heißt es weiter. Aktuell liefen fortgeschrittene Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren.

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Der Bensberger Elektronikexperte (Jahresumsatz rund 20 Millionen Euro, 126 Beschäftigte) stellt seit 77 Jahren elektronische Geräte her. Nachdem außergerichtlich keine Lösung gefunden werden konnte, soll die gerichtliche Sanierung nun Möglichkeiten schaffen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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