Das Gericht klingt einfach: Tomaten-Bulgur mit Gurkensalat. So einfach, dass das Team des Naturguts Ophoven mit diesem simplen, aber vielfältigen Essen für die vegane Küche werben will.

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Dafür hatten sie sich den Tag der gesunden Ernährung am Freitag, 7. März, zum Anlass genommen. Sie wollen die Menschen so zum Kochen von mehr pflanzlichen Rezepten animiert.

Vegane Gerichte seien meist nicht nur gesundheitlich förderlich, sondern auch klimaschonend, sagte Ute Rommenswinkel vom Naturgut. Leiter Lars Dietrich stimmt zu: Durch pflanzenbasierte Ernährung gehe der Dünger direkt in die Pflanze, anstatt den "Umweg durch die Tiere" zu machen.

Die Ausstöße der Tiere in ihrer Haltung, also CO₂, aber auch Stickstoff und vor allem Lachgas, würden zusätzlich den Klimawandel anheizen. 90 Prozent des angebauten Sojas auf abgeholzten Flächen würden ebenfalls als Tierfutter verwendet und nicht, wie oft behauptet, für vegane und vegetarische Produkte. Auch werde mehr Wasser für die Tierhaltung als für puren pflanzlichen Anbau genutzt.

Grundzutaten sollen recht günstig sein

Zusätzlich dazu, dass vegane Ernährung im Vergleich zu nicht veganer Ernährung mehr Treibhausgase spare, sei sie durch Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffen in beispielsweise Hülsenfrüchten oder Gemüse hauptsächlich gesünder. Ob eine pflanzliche Ernährung auch kostengünstiger sei, variiere nach den Produkten, die man kaufe. Die Grundzutaten seien nach Dietrich jedoch relativ günstig.

Seit einem Aufruf des betrieblichen Gesundheitswesens der Stadt Leverkusen zur Teilnahme am ‚Veganuary‘ (veganer Januar) im Jahr 2024, gibt es beim Naturgut Ophoven jeden Mittwoch vegane Mahlzeiten anstatt der sonst rein vegetarischen Küche. Mitarbeiter können sich für eine, laut Rommenswinkel immer länger werdende, Liste in der Küche eintragen und gegen eine kleine Gebühr eine vegane Mahlzeit erhalten. Auch bei Kinderferien oder anderen Veranstaltungen gebe es mittwochs veganes Essen. Besucher würden dieses wie "selbstverständlich essen".

Man kann Leute für vegane Ernährung begeistern, die Vorurteile haben

Ute Pfeiffer-Frohnert, Naturgut

"Man kann Leute für vegane Ernährung begeistern, die Vorurteile haben", meinte Ute Pfeiffer-Frohnert, ebenfalls vom Naturgut. Mit einem Rezept für vegane Flammkuchen habe das Küchenteam so auch Mitarbeiter vor Ort überzeugt, die vorerst weniger Interesse an dem veganen Angebot zeigten. Das Überzeugen mit leckeren Gerichten hilft offenbar, überreden würde eher das Gegenteil bewirken, so Lars Dietrich.

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Um weitere pflanzliche Mahlzeiten zuzubereiten und auch andere Personen dazu zu animieren, ruft das Naturgut dazu auf, ihnen vegane Rezepte an info@naturgut-ophoven.de zu schicken. Diese können dann auf der Homepage, Social Media und Infoständen für Interessierte veröffentlicht werden. Eine kurdische Mitarbeiterin in der Küche würde ebenfalls ihre traditionelle Küche in vegan ‚umwandeln‘ und so weitere vielfältige Rezepte beisteuern.  © Kölner Stadt-Anzeiger