Der hellgrüne Froschkönig, der auf einem der bekanntesten Bilder der Flutkatastrophe aus der Leichlinger Paul-Klee-Schule im braunen Wasser schwimmt, sitzt jetzt wieder auf dem Trockenen.

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Von einem Stehtisch aus beobachtet er die Eröffnungsfeier der neuen LVR-Paul-Klee-Schule in Langenfeld.

"Ich kannte den Standort in Leichlingen eigentlich nur havariert", erzählt Dr. Alexandra Schwarz, LVR-Dezernentin für Schulen. 2018 überrollte eine Schlammlawine das Schulgebäude an der Neukirchener Straße. Nur knapp ein Jahr, nachdem die aufwendige Sanierung fertiggestellt und die ausgelagerten Schülerinnen und Schüler wieder zurückgekommen waren, kam dann 2021 das Hochwasser. "Die Wupper stand 1,60 Meter hoch im Schulgebäude. Zum Glück war Nacht und Sommerferien", erinnert sich Schwarz. So wurde niemand verletzt. Doch der Entschluss, die Schule nicht noch einmal an selber Stelle zu errichten, war schnell gefasst.

170 Kinder in 16 Klassenräumen

Alle, die beim Festakt zur offiziellen Eröffnung der LVR-Förderschule für "Körperliche und motorische Entwicklung" am neuen Standort auf dem Gelände der LVR-Klinik Langenfeld sprechen, betonen die ungewöhnlich schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit von Behörden, Bau- und Schulverantwortlichen. Dank schneller Genehmigungsverfahren und Modulbauweise ist die Schule bereits nach einem Jahr Bauzeit pünktlich zum neuen Schuljahr von rund 170 Schülerinnen und Schülern bezogen worden.

Sie werden in 16 Klassenräumen, jeder mit zugehörigem Gruppenraum, zehn Therapieräumen und zehn Pflegebereichen unterrichtet. Außerdem gibt es sechs Fachklassenräume für Hauswirtschaft, Bibliothek, Naturwissenschaften, Werken und Motopädie, einen Snoozleraum, zwei Lehrerzimmer, sechs Büroräume und diverse Nebenräume. Auffallend sind die breiten, barrierefreien Gänge, die es auch für Kinder im Rollstuhl oder mit motorischen Einschränkungen einfacher machen, sich eigenständig zu bewegen.

Aufgeteilt auf sechs Standorte

Mit Inbrunst singt der Schulchor davon, was die Paul-Klee-Schule ausmacht: Zusammenhalt, auch mal Streit, aber vor allem ganz viel Spaß. Den können sie nun wieder gemeinsam entdecken, in der Übergangszeit waren die Kinder und Jugendlichen klassenweise an sechs verschiedene Standorte von Düsseldorf bis Rösrath aufgeteilt.

Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen: Im zweiten Bauabschnitt werden noch ein Sportbereich mit Schwimmbad, eine Einfeldturnhalle, Fachräume sowie ein Verwaltungstrakt gebaut.

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Schulleiterin Anne Eckhardt stellt den Festgästen ihre neue Schule mit einem sogenannten Akrostichon vor: Eine Beschreibung, in der die Buchstaben eines Wortes jeweils als Anfangsbuchstabe für einen Satz genutzt werden, der das Wort umschreibt. Eckhardt lässt Mitarbeitende die Buchstaben LVR hochhalten: Langenfeld - verrückte - Reise, dichtet sie daraus. Die Reise der Paul-Klee-Schule hat jetzt ein glückliches Ende gefunden.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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