Die KG Ätzebälleg Glehn ist wieder daheim: Nach einigen Jahren im Ausweichquartier in Hostel konnte sie nun in der neuen Dorfhalle des Ortes feiern.

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Am Ende des fünfstündigen Programms stand auch noch eine weitere Premiere, dieses Mal jedoch eine der jecken Art. Für den KG-Vorsitzenden Oliver Züll war an diesem Abend vieles neu.

Denn die erst im vergangenen Juni eingeweihte Dorfhalle – offiziell ist sie das Dorfgemeinschaftshaus von Glehn – war am Samstagabend zum ersten Mal ausverkauft. Und das war auch für die Bühnentechnik ein Novum und damit ein Härtetest. Die Lautsprecheranlage musste im laufenden Sitzungsbetrieb eingepegelt werden, was aber schnell und fürs Publikum unmerklich geschah.

Befreundete Karnevalsvereine waren in Glehn zu Gast

Auf der Bühne führte Sitzungspräsident Werner Ackermann durch ein rund fünfstündiges Programm mit einer gut ausgesuchten Mischung aus Showtanz, jecken Reden und dem Aufzug gleich zweier großer Karnevalsvereine samt ihren aktuellen Dreigestirne: der KG Süetenicher Schlipse und des Karnevalsvereins Vussem. Im Saal zu Gast waren zudem die Vertreter der befreundeten Karnevalsvereine aus Schützendorf, Bleibuir, Floisdorf und Sinzenich.

Die Sweet Carolines aus Bleibuir eröffneten als erste von drei Showtanzgruppen den Abend, es folgten Fusion aus Keldenich, die mit einer traditionellen mehrstöckigen Pyramide begeisterten, und High Energy aus Billig. Für jecke, teilweise satirische Worte sorgten Marco Ages als "Ne Jung us em Veedel" und Björn Wassong aus Weyer als "Ne Jeck im Rähn".

Dazu gab es gecoverte kölsche Töne von Schnütz aus dem ostbelgischen Kelmis und Selbstkomponiertes und Geschriebenes von "De ärm Schluppe" aus Düren. Doch die Höhepunkte des Abends lieferten die begnadeten Körper tanzender Männer: Zum einen die "Magic Men" der KG Nubbel aus Großbüllesheim und zum Programmende die "Dörpswessele" aus Glehn.

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Das Ensemble besteht aus den Männern und Freunden der Elferrätinnen der KG Ätzebälleg, die ihren besseren Hälften offenbar ein Angebot gemacht hatten, das die nicht ausschlagen wollten. Der KG-Vorsitzende Oliver Züll erklärte es so: "Die haben denen gesagt: ‚Wir sitzen oben, dafür tanzt ihr ein Ballett‘." So funktioniert im Karneval der Geschlechterrollenwechsel.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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