Dortmund - Das Rätsel um eine über mehrere Tage aus einer Klinik in Dortmund verschwundene Patientin ist zumindest zum Teil gelöst.

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Für die an Diabetes erkrankte 81-Jährige aus dem Klinikum Nord bestand nach Polizeiangaben Lebensgefahr, weil sie auf Insulin angewiesen ist. Am Freitag hatte die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe gebeten - am Montag wurde die Frau in einem Klinikraum gefunden, der an Wochenenden nicht genutzt wird.

"Glücklicherweise hat die Patientin dies alles offenbar recht gut überstanden", sagt Marcus Altmeier, Direktor der Klinik für Diabetologie. Der Frau habe über ein Waschbecken Wasser zur Verfügung gestanden. Da sie gestürzt war, konnte sie den Raum aber nicht aus eigener Kraft verlassen.

Nach den neuesten Ermittlungen der Klinik lag die Frau allerdings nicht drei Tage hilflos in diesem Raum. Denn dieser Bereich sei noch am Samstag von Servicekräften des Klinikums gereinigt worden. Die Klinik geht deshalb davon aus, dass die Frau bis dahin in anderen Bereichen des Gebäudes oder außerhalb des Hauses unterwegs gewesen sein muss. Polizei und eigenes Personal hatten das ganze Wochenende über im Gebäude gesucht.

"Bei der großangelegten Durchsuchung der Klinik unter Mitwirkung der Polizei wurde die Patientin in diesem hinteren, abgetrennten Teil des ungenutzten Wartebereichs nicht gefunden", heißt es in einer Stellungnahme des Krankenhauses. Eine komplette Kontrolle des gesamten Hauses sei aufgrund der Größe und baulichen Komplexität sehr schwierig. Möglicherweise habe sich die Frau während der Suchaktion in verschiedene Bereiche bewegt.

Die Polizei hatte auch außerhalb der Klinik und am Wohnort der Frau in Lünen nach der desorientierten Patientin gesucht. Dabei waren mehrere Streifenwagen, die Bereitschaftspolizei, ein Hubschrauber und Suchhunde des Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz.  © Deutsche Presse-Agentur

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