Eigentlich ist es ja nur logisch: Kölns designiertes Dreigestirn – Prinz René (Klöver), Bauer Michael (Samm) und Jungfrau Marlis (Hendrik Ermen) – gehören zur Stattgarde Colonia Ahoj, also reisen sie an diesem Dienstagabend nicht mit dem Bus, dem Auto oder zu Fuß an, sondern mit dem Schiff.
Standesgemäß. Auf dem Schiff spielt die Bordkapelle kölsche Klassiker und auch – und das passt ja nun perfekt – "Seemann, lass das Träumen" von Lolita und "Dat Wasser vun Kölle" von den Bläck Fööss, und das ganze Schiff schaukelt.
Ziel der kleinen Schiffstour: das neue, temporäre Zuhause des designierten Dreigestirns in der Hofburg im Dorint-Hotel, wo sie von "Herbergsvater" und Hoteldirektor Holger Hess begrüßt werden.
Dreigestirn freut sich auf Session
Bis 2019 befand sich eben dieses jecke Zuhause auf Zeit im Pullman-Hotel an der Helenenstraße, danach wechselten die Karnevalisten die Unterkunft, seither sind sie im Dorint am Heumarkt. Von hier aus absolviert das Trifolium in der Session bis zu 400 Auftritte.
Als die drei das Schiff verlassen, um zur Hofburg zu laufen, regnet es – aber mit Wasser kann die Stattgarde Colonia Ahoi ja bekanntlich. Auch die Fackeln überleben den Zug vom Anleger bis zur Hofburg. Dort angekommen schlagen Prinz René I., Bauer Michael und Jungfrau Marlis – im Gegensatz zu ihren Vorgängern ohne Kölschfontäne – erfolgreich ihr erstes Fass an und nehmen den symbolischen Schlüssel vom Hoteldirektor entgegen.
Dass die Stattgarde Colonia Ahoj, eine junge Gesellschaft, die es erst seit dem Jahr 2003 gibt, das Dreigestirn im Kölner Karneval stellt, ist eine Premiere – entsprechend groß ist auch die Aufregung und Vorfreude mit Blick auf Freitag, wenn die drei im großen Saal des Gürzenich offiziell von Oberbürgermeisterin Henriette Reker ins Amt gehoben werden. "Es kann jetzt losgehen. Es wird auch Zeit, dass es losgeht", hatte Jungfrau Marlis noch am Samstag gesagt.
"Wir versprechen, gut auf das Dreigestirn aufzupassen", sagt Lutz Schade, Vizepräsident des Festkomitees. Übrigens: Alle Jecken, die am Freitag nicht im Gürzenich dabei sein können, sich die Inthronisierung des jecken Trifoliums aber dennoch nicht entgehen lassen wollen, können beruhigt das Wochenende abwarten: Am Sonntag überträgt der WDR die Prinzenproklamation um 20.15 Uhr im Fernsehen. © Kölner Stadt-Anzeiger
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