Zehntausende Menschen feierten am vergangenen Samstag auf der Deutzer Werft das kurdische Neujahrsfest.
Die genaue Teilnehmerzahl war nicht zu ermitteln. Was aber feststeht: Die aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer verstopften das Veedel rund um den Kundgebungsort völlig mit ihren Autos. Die Deutzer Brücke und angrenzende Straßen mussten für mehrere Stunden gesperrt werden.
Hauseingänge und Grünflächen zugeparkt
"Teilweise waren Hauseingänge vollständig zugeparkt, sogar die Grünflächen zur Auffahrt Severinsbrücke und die Grünfläche an der Hermann-Pünder-Straße waren in drei Reihen blockiert", schreibt Robert Baumanns, Sprecher der Kölner Stadtverwaltung, auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Folge: Das Ordnungsamt der Stadt Köln stellte den unzähligen Falschparkern mehr als 900 Knöllchen aus. 14 Fahrzeuge wurden zudem abgeschleppt.
Zuvor hatte der Verkehrsdienst des Ordnungsamtes am Samstag spontan seine Einsatzkräfte rund um die Deutzer Werft konzentriert, "um möglichst viele Bereiche abzudecken und mögliche Hindernisse für Rettungsfahrzeuge zu beseitigen", schreibt Baumanns.
"Dieser Samstag, mit einer Invasion an Menschen und Autoschlangen, mit den entsprechenden Belastungen und Einschränkungen für Menschen und Umwelt hier in Deutz, toppt alles bisher dagewesene", schreibt eine Anwohnerin der Alemannenstraße dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Die Kölner Feuerwehr reagierte ebenfalls auf die verstopften Straßen und richtete an der Deutzer Werft einen Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte ein – um im Fall eines Einsatzes trotz des großen Andrangs schnell vor Ort zu sein. Gescheiterte Einsätze von Feuerwehr oder Rettungsdienst wurden jedoch nicht gemeldet.

Auf die ausgestellten Knöllchen an ihren Fahrzeugen reagierten viele Falschparker derweil erbost: "Leider waren Beleidigungen und extrem aggressives Verhalten seitens der Demonstrationsteilnehmer*innen keine Seltenheit", schreibt Stadtsprecher Robert Baumanns. (red) © Kölner Stadt-Anzeiger