Seit kurzem laufen die Bauarbeiten an dem neuen Stauraumkanal zwischen Pesch und Esch, der den zurzeit noch oberirdisch verlaufenden Entwässerungsgraben ersetzen soll – trotz des beeindruckenden Durchmessers der Rohrelemente von 3,5 Metern soll dieser zukünftig komplett unter der Erde verschwinden.
Anstelle des Grabens soll ein Weg angelegt werden, der von Inspektionsfahrzeugen zu Wartungszwecken genutzt werden soll.
Daniel Kastenholz, Mitglied der CDU-Fraktion der Bezirksvertretung Chorweiler, hatte schon bei einer Besichtigung der Bauarbeiten eine Idee geäußert, wie die frei werdende Route künftig genützt werden könnte: Anstelle eines reinen Wartungsweges über dem Verlauf des Kanals könne dieser auch genutzt werden, um einen neuen Radweg zwischen den beiden Stadtteilen an der Kölner Stadtgrenze einzurichten.
Vorschlag für Radverkehrsverbindung zwischen Pesch und Pulheim
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung hatte seine Fraktion seine Überlegung nun offiziell in einem Antrag konkretisiert: Da die gut zwei Kilometer lange Strecke definitiv mit einem soliden Weg überbaut werde, ein reiner Wartungsweg aber nur selten genutzt werden würde, biete es sich an, den Weg als eine vom motorisierten Verkehr getrennte Radverkehrsverbindung von Pesch bis zum an der Kölner Stadtgrenze beginnenden Pulheimer Radweg auszubauen. Dies würde einen großen Fortschritt für den Radverkehr des Bezirks bedeuten, insbesondere für Schüler.
Die sind durch die momentane Situation nämlich besonders gefährdet, führte Kastenholz aus. "Die Straße Am Baggerfeld, die die einzige Verbindung zwischen Esch und Pesch darstellt, auch für Radfahrer, hat keine Beleuchtung", stellt er fest. "Und sie wird in näherer Zukunft auch keine Beleuchtung erhalten, weil die Stadt auf eine Straßensanierung durch den Landesbetrieb wartet – dort wird die Sanierung von Am Baggerfeld aber immer wieder nach hinten verschoben".
Ein eigener, vom Kfz-Verkehr getrennter Radweg wäre daher etwa für aus Esch stammende Schüler des Gymnasiums Pesch, die die Straße auch in den Morgenstunden nutzen müssen, deutlich angenehmer und sicherer.
Daneben könne der Radweg auch der Vernetzung über die Stadtgrenzen hinaus dienen, meint Kastenholz, denn er sieht die Möglichkeit eines Lückenschlusses zum Radschnellweg in Pulheim. "Damit hätten wir dann eine durchgängige Verbindung, die von Pesch über Pulheim bis nach Bergheim reichen würde", so Kastenholz. Der Antrag wurde letztlich mit dem Zusatz beschlossen, dass auch ein Fußweg angelegt werden solle. © Kölner Stadt-Anzeiger
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