Plötzlich steht der Karneval schon wieder vor der Tür – von einer Kostüm-Idee ist aber weit und breit noch keine Spur.

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Dieses Gefühl kennen viele Jecke. Wie gut, wenn man dann die kleine Alternative im Haus hat – eine Narrenkappe, die ein karnevalistisches Ausrufezeichen darstellt und zum Glitzerfrack ebenso gut passt wie zu Jeans und Ringelshirt.

Wie jeder und jede sich aus Stoffresten, Borten, Litzen, Knöpfen, Glöckchen und weiterem Zierrat selbst eine solche, höchst individuelle Kappe schneidern kann, hat Carmelo Barba jetzt bei einem Kursus im Evangelischen Familienbildungswerk vermittelt.

Vom Controlling zur Narrenkappe

Der Wahl-Kölner, der vor 27 Jahren aus Dortmund hierhergezogen ist, sieht das Narrenkappen-Nähen als weiteren Schritt in seiner eigenen, fortschreitenden Karnevalisierung. Den Spaß am Feiern mit einem bunten, selbstgefertigten Narren-Statement auf dem Kopf will er auch anderen vermitteln.

Carmelo Barba hat das Nähen vor ein paar Jahren als Hobby entdeckt und sieht die kreative Freizeitgestaltung als Ausgleich zu seiner Berufstätigkeit im Controlling-Bereich. "Kleidung, Accessoires, Taschen – das alles habe ich schon genäht", sagt der Freizeit-Couturier.

Das Jecksein entwickelte sich gleichzeitig. Mit einer Gruppe aus seiner Montags-Nähwerkstatt durfte er stilgerecht kostümiert schon als "die Garnevalisten" im Elferrat bei der Stunksitzung feiern. Im Zollstocker Karnevalszoch war er in einer Gruppe der "Freude des Zollstocker Veedels" dabei, mit selbst genähtem Kostüm, natürlich. Im vorigen Jahr bat ihn eine befreundete Designerin, eine Narrenkappe zu nähen, was er gern tat. Wenn Barba davon im Bekanntenkreis berichtete, hörte er oft: Toll! So etwas möchte ich auch können!

Narrenkappen-Kurs für Anfänger im Familienbildungswerk

Das kann man lernen, versicherte Carmelo Barba ihnen und bot jetzt einen ersten Narrenkappen-Kursus beim Evangelischen Familienbildungswerk an. Er gab den Teilnehmerinnen Schnittmuster für drei verschiedene Kopfbedeckungen von "ganz leicht" bis "schon etwas kompliziert" an die Hand, daneben Tipps zur Zusammenstellung unterschiedlicher Stoffe, Farben und Muster und zur Verzierung des Kopfschmuckes.

Wegen der Nachfrage nach Kappen-Kursen soll es zu Beginn der Session im Januar/ Februar weitere närrische Näh-Angebote beim Familienbildungswerk geben. Seine Kurse eignen sich Barba zufolge selbst für völlig unerfahrene Näherinnen und Näher, die an der Maschine mit Stoffresten erst mal das Geradeaus nähen ausprobieren müssen, ehe sie Ernst machen mit den spaßigen Kopfbedeckungen.

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In den jetzt kommenden Wochen verfolgt Carmelo Barba jedoch andere Pläne, wenn er an der Maschine sitzt. Mit Selbstgenähtem helfen er und Mitglieder verschiedener Nähgruppen als Charity-Aktion dem Verein "Herzkissen". Der Verein beschenkt Patientinnen nach Brustkrebs-Operationen mit Kissen und lässt sie damit wissen, dass sie nicht allein sind.

www.fbs-koeln.org  © Kölner Stadt-Anzeiger

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