An mehreren Stellen in Sülz, Lindenthal und Umgebung sieht man sie derzeit im künstlerischen Einsatz, die angehenden Sozialpädagogik- und Erziehungs-Fachkräfte des Erzbischöflichen Berufskollegs an der Berrenrather Straße 121, direkt an der Ecke Universitätsstraße gelegen.

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Rund 30 bis 40 Verteiler- und Trafokästen der Rhein-Energie wollen die Berufsschulklassen des kirchlichen Kollegs, das auf Sozial- und Pädagogik-Studiengänge spezialisiert ist, im Laufe ihres Kunstprojekts verschönern. Beim Projekt geht es darum, mit künstlerischen Mitteln auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Jede teilnehmende Gruppe aus vier bis fünf Leuten hat sich einen der Kästen zur Neugestaltung vorgenommen.

"Warming Stripes” symbolisieren Klimaerwärmungs-Prozess

"Wir haben uns zuvor eine elektronische Skizze unseres Werks gemacht", erläutert die Gruppe von fünf angehenden Erzieherinnen, die gerade einen grauen Kasten nahe der Ecke Weyertal / Zülpicher Straße verschönert. Alle tragen Malerwesten und Schutzüberzüge für ihre Schuhe, auf dem Bürgersteig sind Farbtöpfe und Pappteller als Paletten ausgebreitet.

"Zuvor haben wir uns überlegt, welche Symbole wir mit drauf haben wollen." Darunter eine qualmende Fabrik, brennende Wälder und ein Eisbär, der droht, im Meer unterzugehen – mit dem stilisierten Symbol des Aussterbens auf seiner Stirn, das an eine Sanduhr erinnert.

"Den Himmel bei Sonnenuntergang stellen wir in den Farben der ‚Warming Stripes‘ dar." Das grafische Modell, beispielsweise aus Onlinemedien bekannt, stellt den CO₂-Gehalt der Atmosphäre oder die gemessene Durchschnittstemperatur eines Gebiets im Verlauf der Jahre und Jahrzehnte mit einem Farbverlauf aus eingefärbten Balken dar – je höher die Werte im betreffenden Monat oder Jahr waren, desto mehr gehen sie ins Rot oder Violett hinein.

Eine weitere Gruppe hat "Fast Fashion", die sogenannten Wegwerfklamotten, zum Thema ihres Kastens gemacht, da die vor allem in China verbreitete Produktion von ultrabilligen, nur für den kurzen Gebrauch gedachten Kleidungsstücken enorme Ressourcen verbraucht und durch Herstellung sowie Transport zum Klimawandel beiträgt.

"Wir haben für die Aktion einen Vertrag mit der Rhein-Energie, die für das ganze Stadtgebiet gilt", so Kollegs-Lehrer Paul Esters, der das Projekt mitbetreut. Die oftmals schmutzigen, beschmierten Kästen schrieen nach einer künstlerischen Gestaltung, deshalb profitiere auch das Stadtbild.

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Teil eines EU-Projekts

Die Kunstaktion ist Teil des europaweiten Projekts "Kinder in der Klimakrise", durch EU-Mittel gefördert und in Deutschland unter Leitung der Universität Bonn. Weitere Projektpartner gibt es in Spanien, Italien, Irland, Estland und Polen. Greger Hennecke, am Berufskolleg für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, erläutert: "Ein Ziel ist es auch, einen Anstoß für die Arbeit in den Kindergärten, Schulen und Jugendeinrichtungen zu liefern."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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