Paderborn - Im Prozess um ein Tötungsdelikt vor einem Kiosk in der Paderborner Innenstadt fordert die Staatsanwaltschaft Haftstrafen für die beiden Angeklagten.

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Seit Ende Oktober läuft das Verfahren vor dem Landgericht. Nach elf Prozesstagen hat sich die Anklage in ihrem Plädoyer für einen 17-Jährigen für eine Jugendstrafe von vier Jahren wegen versuchten Totschlags ausgesprochen. Er hatte das 30 Jahre alte Opfer getreten. Ein 19-Jähriger soll für vier Jahre und zehn Monate für drei Faustschläge gegenden Kopf des 30-Jährigen ins Gefängnis.

Beide hätten mit der Attacke den Riss eines Blutgefäßes im Gehirn des Opfers begünstigt und so dessen Tod verursacht, so die Staatsanwaltschaft. Der 17-jährige Tunesier ist wegen versuchten Totschlags angeklagt, der 19-jährige Marokkaner wegen gefährlicher Körperverletzung.

Sie hatten gestanden, den 30-Jährigen in der Nacht auf den 1. Mai vor einem Kiosk attackiert zu haben. Der Mann war drei Tage später an einer Gehirnblutung gestorben.

Verteidiger fordern auch Haft, aber weniger

Die Verteidiger haben sich in ihren Plädoyers für deutlich niedrigere Haftstrafen ausgesprochen, die mit der Untersuchungshaft als verbüßt gelten würden. Grund: Ein Gutachter hatte das gerissene Blutgefäß im Kopf nicht mit der Gewaltattacke gegen den schwer Betrunkenen in Verbindung gebracht, sondern mit einer Blutdruckspitze.

Das Landgericht will am Montag das Urteil verkünden.  © Deutsche Presse-Agentur

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