Der Ratsbeschluss ist ein gutes Dreivierteljahr alt. Im Dezember 2023 haben die Mitglieder des Leverkusener Stadtrates die Verwaltung beauftragt, ein Schulwegsicherungskonzept für alle Schulen in der Stadt zu erstellen.

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Bis zum Ende des Schuljahres 2024/2025 soll es fertig sein. Wie die Stadt den Ratsvertreterinnen und Ratsvertreter nun mitteilt, habe es im Sommer eine Umfrage für Eltern und Schüler gegeben, in denen die verschiedene Dinge in Bezug auf den Schulweg abgefragt werden.

41 Grund- und weiterführende Schulen habe der Fachbereich Digitalisierung angeschrieben. Die Umfrage war von 5. Juni bis zum 5. August über das Bürgerportal der Verwaltung zu finden. 2115 Schüler und deren Eltern haben sich laut Stadtverwaltung an der Umfrage beteiligt. Unter anderem konnten sie angeben, ob ein Kind mit dem Auto, dem Rad, zu Fuß oder dem Bus zur Schule kommt. Wieso Eltern das Auto nutzen, um ihr Kind zu Schule zu bringen, und wie oft sie das tun. Auch zu möglichen Erfahrungen im Verkehrschaos vor Schulen konnten sich die Eltern äußern.

Denn dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto möglichst nah an der Schule absetzen, kann zum Problem werden. Die "Elterntaxis" können gefährlich werden, wenn es vor der Schule wuselig wird. Gerade bei kleinen Kindern. Die Einrichtung von Schulstraßen kann ein Ansatz sein, um das Problem zu lösen. Dabei werden Straßen vor Schulen für Autos gesperrt. Meist zu Schulbeginn oder zu üblichen Abholzeiten. Die Grünen wollten solche Schulstraßen einführen, bevor man sich interfraktionell auf das Gesamtkonzept einigte.

Leverkusen: Erste Gespräche sollen Anfang 2025 abgeschlossen sein

Seit dem 26. Januar 2024 können Kommunen solche Straßen nach eigenem Ermessen einrichten. Das geht aus einem entsprechendem Landeserlass hervor. Das dürfen Kommunen sogar "durch fest eingebaute, automatische Sperrelemente" durchsetzen. Eine solche Schulstraße müsste mit drei Monaten Vorlauf bekanntgemacht werden und der Abschnitt mit den entsprechenden Schildern gekennzeichnet sein. Dass es ohne wohl nicht geht, zeigen Erfahrungen an der Merziger Straße, wohin die Grundschule Morsbroicher Straße ausgelagert ist.

Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage sind noch nicht bekannt. Die Fragebögen müssten noch ausgewertet werden, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem sollen die Ergebnisse "in persönlichen Gesprächen mit allen beteiligten Schulen erörtert" werden. Auch Schüler und Eltern sollen teilnehmen.

Danach wolle man sich die gemeldeten Missstände ansehen und zu einer Lösung kommen. Sollte die in größeren Umbaumaßnahmen und Aktionen liegen, müsse das ins Konzept aufgenommen werden, das dann noch beschlossen werden muss. Anfang 2025, so schätzt die Verwaltung, könnten die ersten Gespräche und Ortsbegehungen abgeschlossen sein.

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Die meisten Rückmeldungen zur Umfrage kamen von Eltern und Schülern des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums (177). 175 Personen machten vom Werner-Heisnberg-Gymnasium mit, 161 von der Marienschule in Opladen.

  © Kölner Stadt-Anzeiger

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