Ein Rennen, 14 Fahrerinnen und Fahrer, aber viele tausend Gewinner. Auf Einladung der Vereins Cölner Straßenfahrer (VCS) trafen sich Rennrad-Sportler und Hobbyfahrer zu einem besonderen Wettkampf, bei dem 47,11 Kilometer abgestrampelt werden mussten.
Kein Geringerer als Udo Bährens, der in Radsport-Kreisen als Sprecher an den Rennstrecken im ganzen Land über Jahrzehnte hinweg Legendenstatus erlangte, gab das Startsignal: "Achtung, fertig, los und allzeit gute Fahrt!" Der inzwischen 80-Jährige kommentierte in seiner aktiven Zeit im Zielbereich mehr als 1600 Rennen. Darunter natürlich den Klassiker "Rund um Köln", den Artur Tabat, eine weitere Kölner Radsport-Legende, begründet hatte. Auch Artur Tabat wollte sich das ungewöhnliche Rennen nicht entgehen lassen.
Radsport-Event für den guten Zweck in der Rösterei Schamong
Ein feines Sirren erfüllte die Luft in der Rösterei Schamong, als sich die Räder zu drehen begannen. Wo sonst Kaffeebohnen veredelt werden, stiegen Sportler in bunten Trikots eifrig in die Pedale. Kölsche Musik, live gespielt von Liedermacher Helmut A. Wiemer, begleitete sie auf der "Strecke". Als "Sportlernahrung" wurden neben dem ein oder anderen Espresso auch kleine Fingerfood-Häppchen und Erfrischungsgetränke angeboten. Die locker-entspannte Atmosphäre erinnerte ein wenig an die der Fahrerlager beim Sechstage-Rennen.
Tatsächlich aber bewegte sich niemand einen Meter vorwärts. Die Rennräder – ob Stahl-Veteran aus den Zeiten eines Eddy Merckx oder moderner Carbon-Flitzer – waren auf Rollen-Trainern montiert. Angeschlossene Kilometerzähler zeigten den schwitzenden Aktiven an, wann es Zeit für den Fahrerwechsel war. Gefahren wurde in Zweier-Teams. Gewechselt wurde nach exakt 23,55 Kilometern. Als Erste am Ziel waren Ayline Volk und Peter Pottkämper.
Nebenbei wurde für einen guten Zweck gesammelt. Dabei kamen 1000 Euro zusammen, die für den Verein der Freunde und Förderer des kölnischen Brauchtums bestimmt sind, damit dieser die Kosten der Schull- und Veedelszöch mit seinen vielen tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern besser stemmen kann.
Oliver Zillger, Vorsitzender des VCS, betonte: "Die sportliche Betätigung tut natürlich gut, aber noch viel wichtiger ist es, wenn Sportler und einige eingeladene Sponsoren Kontakte knüpfen können." Viele, die da waren, tragen auch zum Gelingen des Radsport-Tags "Bickendorf zesamme" im Sommer bei. Der VCS hat damit vor zwei Jahren eine alte Radsport-Tradition eines Rennens auf der Wilhelm-Mauser-Straße wieder aufleben lassen. © Kölner Stadt-Anzeiger
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